Viertelfinale Champions League: ttc berlin eastside am Sonntag in Cartagena

Von Stephan Roscher|Januar 17, 2025|champions league

Sonntag, 17 Uhr: UCAM Cartagena TM – ttc berlin eastside

Acht Partien hat der fünfmalige Champions League-Gewinner ttc berlin eastside in dieser Saison bereits in Europas Königsklasse bestritten, vier im Qualifikationsturnier in der „Heyse25“, vier in der Gruppenphase. Achtmal ging man als Sieger vom Tisch, fast immer deutlich, lediglich im letzten bedeutungslos gewordenen Gruppenspiel gegen Hodonin machte man es mit einem 3:2 ein wenig spannender. Nun steht die neunte Partie ins Haus und nun geht es um richtig viel, denn es ist das Viertelfinale und ab sofort wird im K.o.-System gespielt, natürlich mit Hin- und Rückspiel. Der Gegner heißt Cartagena.

Cartagena, 217.000-Einwohner-Stadt im Südosten Spaniens, beherbergt einen namhaften Tischtennisklub, der schon oft auf internationaler Bühne vertreten war. Dennoch ist es kein ungünstiges Viertelfinal-Los für die Hauptstädterinnen, denn Cartagena hat eine gute Mannschaft, ist aber nicht der absoluten Topkategorie wie Tarnobrzeg oder Linz Froschberg zuzuordnen, mit solchen Hochkarätern bekäme man es erst in einem möglichen Halbfinale zu tun. Cartagena hat man sogar schon einmal in dieser Saison geschlagen, nämlich im Qualifikationsturnier Anfang September, als es ein 3:0 für Shan und Kolleginnen gab, wobei man sich vom klaren Endergebnis nicht täuschen lassen sollte.

Cartagena hatte mit der Chinesin Qi Fei und der in China geborenen Spanierin Sofia-Xuan Zhang zwei sehr starke Spielerinnen an Bord, während die Serbin Silvija Erdelji ihre Matches verletzungsbedingt abschenken musste. Defensivkünstlerin Ding Yaping gewann das packende Auftakt-Duell gegen Qi Fei trotz eines zwischenzeitlichen 1:2-Satzrückstands hauchdünn mit 3:2, was umso wichtiger war, da auch Shan Xiaona anschließend ordentlich zu kämpfen hatte. Mit 2:0 Sätzen schien ihre Gegnerin Zhang auf Siegeskurs, doch die deutsche Nationalspielerin kämpfte sich heran, kam zum Satzausgleich und hatte dann im fünften Durchgang Oberwasser. 2:0 für Berlin, mit etwas Pech hätte es auch 0:2 stehen können. Und das war schon der Sieg, da Erdelji ihr Match gegen Sabina Surjan kampflos abgeben musste.

Cartagena qualifizierte sich als Gruppenzweiter dennoch für Stage 2, also die Gruppenphase der Hauptrunde. Dort war man in Gruppe D auch nicht das dominante Team und musste den Französinnen aus Étival nach zwei Niederlagen deutlich den Vortritt lassen. Man lief auf Platz zwei vor Budaörsi (Ungarn), dem man beide Male eindeutig das Nachsehen gab, ins Ziel ein und duelliert sich nun also mit den Berlinerinnen. Ein Gegner, den der Hauptstadtklub ohne Frage zweimal schlagen kann, wenn man ihn nicht auf die leichte Schulter nimmt und hoch fokussiert zur Sache geht, wovon man ausgehen kann.

Im Viertelfinale könnte bei Cartagena auch die spanische Linkshänderin Maria Xiao zum Einsatz kommen – und ein Team mit Qi, Zhang und Xiao wäre schon recht stark. Dennoch für Berlin keine unüberwindbare Hürde.

Berlins Präsident Alexander Teichmann bringt es klipp und klar auf den Punkt und verrät auch, welches Quartett die Reise antreten wird, aus dem dann kurzfristig die drei Spielerinnen ausgewählt werden: „Im Viertelfinale der Champions League gibt es jetzt keine leichten Gegner mehr. Wir müssen hochkonzentriert in Cartagena sein, damit wir möglichst schon dort einen Sieg erspielen können. Wir werden vor Ort mit Nina Mittelham, Xiaona Shan, Sabina Surjan und Sun Mingyang sein.“

Das Rückspiel findet übrigens am 14.02. in der Hauptstadt statt.

Die übrigen Viertelfinal-Hinspiele

17.01. Saint-Quentin TT (FRA) – Linz AG Froschberg (AUT) 0:3

19.01. ASD Quattro Mori (ITA) – KTS Enea Siarkopol Tarnobrzeg (POL)

19.01. Metz TT (FRA) – Étival ASRTT (FRA)

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Beitragsbild oben: Nina Mittelham wird mit dem Team nach Cartagena reisen und dort aller Voraussicht nach auch am Tisch stehen (Foto: Dr. Stephan Roscher).

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