Spannende Vorrunde, noch alles offen: Die erste Saisonhälfte in der 1. Bundesliga Damen

Von Stephan Roscher|Januar 2, 2023|bundesliga

Nach dem Spiel ist vor dem Spiel – und das gilt natürlich auch für die 1. Bundesliga Damen, bei der der Fokus bereits auf dem ersten großen Highlight des Jahres 2023 liegt, dem großen Pokalturnier am 7. und 8. Januar in Berlin. Sozusagen als erste Einstimmung auf den Cup wollen wir – auf mehrfachen Wunsch – nochmals die Vorrunde der Saison 2022/23 Revue passieren lassen und in groben Zügen einordnen. Entschieden ist noch gar nichts, die acht Teams liegen relativ dicht beieinander, sodass sich in der Rückrunde noch eine Menge am Tabellenbild ändern kann.

SV DJK Kolbermoor

Durch einen klaren Sieg gegen Bingen sicherten sich die Oberbayern am letzten Vorrundenspieltag mit 10:4 Zählern die inoffizielle Herbstmeisterschaft. Nach dem eher schwachen Start mit 1:3 Punkten hätten das viele nicht für möglich gehalten, doch das Team um die einmal mehr überragende Kristin Lang (10:4) wurde im Lauf der ersten Halbrunde von Spiel zu Spiel stabiler.

Schwedens Defensiv-Ass Linda Bergström, das nur dreimal eingesetzt werden konnte (3:3), wird sich in der Rückrunde vermutlich noch steigern. Hinten überzeugte, wie nicht anders erwartet, die erfahrene Abwehrstrategin Svetlana Ganina (5:1). Die Ukrainerin Solomiya Brateyko (Gesamtbilanz 5:8) fügte sich gut in ihr neues Team ein. Wenn sie hinten spielen kann, ist sie sehr gefährlich, muss sie ins Spitzenpaarkreuz aufrücken, hat sie es allerdings nicht leicht. Erfreulich, dass sich Laura Tiefenbrunner, die zuletzt der Inderin Diya Chitale die einzige Vorrunden-Niederlage beibrachte, erkennbar verbessert hat. Bei der 17-jährigen Naomi Pranjkovic lief es noch nicht optimal, doch bei ihrem Potenzial kann der Durchbruch jederzeit erfolgen. Mit 9:5 passte auch die Doppelbilanz des Teams – die Formation Kristin Lang/Solomiya Brateyko (5:2) harmoniert besonders gut.

Trainer Michael Fuchs, zog eine kurze Zwischenbilanz: „Wir sind natürlich superglücklich, dass wir die Vorrunde positiv abgeschlossen haben. Auf dem ersten Platz zu stehen, ist ein netter Nebeneffekt, das war nicht das Allerwichtigste für uns. Wichtig war, dass wir gute Spiele abgeliefert und so viele Punkte wie möglich geholt haben. Und dass wir trotz zahlreicher Ausfälle, teils aufgrund von Verletzungen, eine gute Vorrunde gespielt haben.“

ttc berlin eastside

Mit einem Punkt Rückstand nimmt Titelverteidiger und Meisterschaftsfavorit Berlin nach sieben Partien den zweiten Tabellenplatz ein. Man besitzt noch alle Chancen, die Punktrunde auf dem Spitzenplatz abzuschließen, zumal man in der zweiten Saisonhälfte wieder Shan Xiaona und Nina Mittelham an Bord hat, also deutlich stärker aufgestellt ist als zuletzt.

Man hatte mit personellen Problemen zu kämpfen, da die eigentlich fest eingeplante Elisabet Abrahamyan aufgrund von Visaproblemen nur zweimal eingesetzt werden konnte. Bei ihren ungefährdeten Siegen über Qianhong Gotsch, Hana Arapovic und Izabela Lupulesku deutete die 19-jährigen Armenierin an, auf welch hohem Level sie bereits spielt. Lee Ho-Ching erzielte oben eine 3:3-Bilanz – der Neuzugang aus Hongkong musste erst einmal in die ungewohnte Liga hineinfinden. Positive Ergebnisse erspielten die erfahrene Ding Ning (vorne 6:5) und die junge Serbin Sabina Surjan, die hinten sogar ungeschlagen blieb. Auch Defensivspezialistin Ran Li-Kath wusste mit einer 4:1-Bilanz zu gefallen.

Mit der 12-jährigen Josephina Neumann war die jüngste Bundesligaspielerin aller Zeiten unerwartet im Dauereinsatz. Sieben Pflichtspiele bestritt das Megatalent, was vor der Saison keiner für möglich gehalten hätte. Sechsmal kam sie in der Liga und einmal sogar in der Champions League zum Einsatz. Mit zwei Siegen im Einzel und einem Erfolg im Doppel ließ Berlins „Nesthäkchen“ aufhorchen und zeigte, dass es schon jetzt in der stärksten Liga Europas mithalten kann. Sicher wird „Josi“ in der Rückrunde nicht mehr so häufig zum Einsatz kommen, da ja mit Shan und Mittelham zwei der besten Spielerinnen des Kontinents wieder im Team stehen. Doch damit kann sie umgehen und wird versuchen, ihre Chance zu nutzen, sobald sie sich bietet. Überhaupt ist ihre positive Einstellung fast schon ihre Visitenkarte, selten erlebt man eine Spielerin, die sich so auf ihre Einsätze freut.

eastside-Manager Andreas Hain war mit der Hinserie unter den gegebenen Umständen absolut zufrieden: „Alles in allem haben wir mit 9:5 Punkten eine glänzende Vorrunde gespielt und das in fast allen Spielen mit einer 12-Jährigen, die aber schon tolle Spiele gezeigt hat, und meist ohne Abrahamyan.“ 

TTC 1946 Weinheim

Dass der TTC 46 Weinheim, zur aktuellen Saison zielgerichtet mit drei gestandenen Bundesligaspielerinnen verstärkt, zur Spitzengruppe zählt, ist keine Überraschung. Doch, wie bei den Ligarivalen auch, hängt auch bei den Nordbadenern vieles von der Aufstellung ab. Kann man die besten Kräfte an den Tisch bringen, ist man für jeden Gegner ein ganz dicker Brocken, der in dieser Saison noch viel erreichen kann.

Mit 9:5 Zählern belegt man Platz drei und ist punktgleich mit dem ttc berlin eastside. Der erste Teil der Vorrunde verlief mit 3:5 Punkten etwas holprig, überwiegend Personalproblemen geschuldet – die Weltklasse-Brasilianerin Bruna Takahashi ist für den TTC nur schwer zu ersetzen. Doch dann zündete man den Turbo und gewann, mit Takahashi, dreimal in Folge. Am letzten Spielwochenende zeigte man herausragende Auftritte bei den Siegen gegen Berlin und in Böblingen. Kein Wunder, dass Weinheims Macher und Manager Christian Säger bedauerte: „Schade, dass die Vorrunde vorbei ist!“

Takahashi, die unter anderem Ding Yaping, Lee Ho Ching, Annett Kaufmann und Qianhong Gotsch schlagen konnte, spielte 6:2. Yuan Wan musste sich als Nummer zwei auch nicht verstecken (9:5). Hinten erzielte die Kroatin Mateja Jeger eine hoch positive Bilanz (5:1), die zudem im Doppel mit Takahashi ungeschlagen blieb. Bei der Italienerin Giorgia Piccolin (2:3) ist noch reichlich Potenzial nach oben vorhanden und Sophia Klee ist nach ihrer langen Verletzungspause wieder voll da  – von der talentierten 19-Jährigen darf man sich in der Rückrunde einiges erhoffen.

Christian Säger stellt fest: „Das Ziel Play-offs rückt in Reichweite. Wichtig war, dass Bruna Takahashi Ihre Form der letzten Saison wiedergefunden hat und überragend gespielt hat. Für den TTC 46 Weinheim waren die Spiele gegen Berlin und Böblingen ein toller Abschluss im Jahr 2022.“ Und nun, im Jahr 2023, möchte man genau da weitermachen, wo man Ende November in Böblingen aufgehört hat.

SV Böblingen

Die Böblingerinnen können mit der ersten Halbserie durchaus zufrieden sein. Mit 8:6 Punkten sind sie Tabellenvierter – der Rückstand auf die drei Teams ganz oben ist gering, sodass in der Rückrunde sogar der Angriff auf die direkten Halbfinalplätze möglich scheint. Nach einer Auftaktniederlage in Berlin und anschließend 7:1 Punkten, war man sogar wochenlang Spitzenreiter. Erst das Remis gegen Langstadt – nach 5:0-Führung! – und die Heimniederlage gegen Weinheim ließen die SVB in der Tabelle etwas zurückfallen.

Qianhong Gotsch ist auch mit 53 immer noch schwer zu schlagen (Bilanz 9:5). 38 Jahre jünger als Böblingens Tischtennis-Ikone ist Annett Kaufmann, die oben auch schon klar positiv spielt (7:4). Lin Chia-Hsuan (6:6) kann gewiss in der Rückrunde noch etwas zulegen, was erst recht für Leonie Hartbrich (3:7) gilt, die allerdings mit Annett Kaufmann im Doppel prächtig harmoniert.

Böblingens Manager Frank Tartsch freut sich, dass die Zeiten, in denen sich sein Klub die Tabelle von ganz unten anschauen musste – in der letzten Vorrunde war dies in schwächerer Besetzung noch der Fall gewesen –, vorüber sind. „Wir haben einen ausgezeichneten Betreuerstab mit Evelyn Simon, Sönke Geil, Mitsuki Yoshida und Ingo Gotsch. Volker Ziegler wird sicher in der Rückrunde auch wieder dazugehören“, lobt Tartsch die Riege namhafter Tischtennislehrer rund um die SVB. „Tischtennis Baden-Württemberg koordiniert das tägliche Training von Annett mit Sparringspartnern. Hongi organisiert die morgendliche Trainingsgruppe mit Lin, Mitsuki Yoshida und Sparringspartnern. Auch ein Baustein für den Erfolg.“

TSV Langstadt

7:7 Punkte stehen für den TSV Langstadt nach der Vorrunde zu Buche. Es war eine schwierige erste Halbserie für den Vizemeister und Vizepokalsieger der Saison 2021/22, da man personell nicht aus dem Vollen schöpfen konnte. Petrissa Solja, die inzwischen ihre aktive Karriere beendet hat, war zwar auf der Spitzenposition gemeldet, doch es kam zu keinem Einsatz mehr. Folglich musste man auf Neuzugang Minnie Soo als Nummer eins bauen, die aber wegen ihrer internationalen Turnierverpflichtungen nicht durchgängig zur Verfügung stand. Die Hongkong-Chinesin hat sich aber ohne Anlaufzeit gut ins Team der Südhessen integriert und stand ab dem dritten Saisonspiel immerhin viermal zur Verfügung. Mit ihr gelangen der Mannschaft 6:2 Punkte, irgendwie passend zu ihrer Einzelbilanz von 6:2. Siege gegen Qianhong Gotsch und Sabine Winter zeigten, dass sie auch mit den Besten der Liga mithalten kann. An schwächeren Tagen zeigte sie sich aber auch verwundbar, alles in allem darf man sie dennoch zu den Topspielerinnen der Liga zählen.

Der Saisoneinstieg des TSV in Bingen ging mit 4:6 in die Hose, nach einer 3:1-Führung riss der Faden. Im Anschluss  kassierte man auch gegen Kolbermoor ein unglückliches 4:6. Ohne den holprigen Auftakt, noch mit Ersatz, würde man in der Tabelle weiter oben stehen. Dass man auch ohne Minnie Soo etwas reißen kann, demonstrierte man im letzten Saisonspiel in Berlin, wo man sich dank einer überragenden Tanja Krämer einen unerwarteten Punkt schnappte. In der Hauptstadt fehlte sogar noch Franziska Schreiner, die mit ihrer 7:0-Bilanz hinten (vorne 2:2) eindrucksvoll unter Beweis stellte, dass sie einen weiteren großen Sprung gemacht hat. Gute Leistungen zeigten auch Chantal Mantz und Tanja Krämer. Nur die Doppel, letzte Saison noch das große Plus der TSV-Asse, funktionierten diesmal nicht optimal (5:9).

„Es bleibt in der Rückrunde spannend, jeder kann jeden schlagen in dieser Liga“, sagt der Sportliche Leiter Manfred Kämmerer. „Das Play-off-Rennen und auch eine mögliche Abstiegsfrage sind völlig offen.“

TSV Schwabhausen

Punktgleich mit den Langstädterinnen finden wir den TSV Schwabhausen aufgrund des minimal schlechteren Spielverhältnisses einstweilen auf dem sechsten Tabellenplatz.

Natürlich ist und bleibt Sabine Winter (Vorrundenbilanz 8:2) die unangefochtene Nummer eins, doch um den „TSV Winter“ – wie mancher meinen mag – handelt es sich dennoch nicht. Das hinter der fast schon im Abonnement besten Spielerin der Liga aufgestellte Quartett ist nämlich spielstark, ausgeglichen und harmoniert vorzüglich. Es gibt keinen echten Schwachpunkt im Team, auch wenn Defensivkünstlerin Alina Nikitchanka eine „suboptimale“ Vorrunde erwischt hat. Mit Liu Yangzi verfügt man über eine starke Nummer zwei, der man in der Rückrunde durchaus eine positive Bilanz zutrauen kann. Und die beiden Ungarinnen Mercedesz Nagyvaradi und Orsolya Feher sind immer gefährlich. Mit den Formationen Winter/Feher, Winter/Nikitchanka und Liu/Nagyvaradi verfügt man zudem über drei gute Doppel.

In den engen Partien kann jede Spielerin an jeder Position punkten. Und eng geht es häufig zu, wenn die Oberbayern an die Tische gehen, nicht nur in den Play-offs, wie gegen Weil oder Kobermoor in den letzten beiden Jahren mit wahren Serien von Unentschieden. So gab es auch in der Vorrunde wieder drei Punkteteilungen, immerhin in Böblingen, Kolbermoor und Langstadt. Mit dem etwas überraschenden 4:6 gegen Bingen und dem 6:4 im letzten Spiel des alten Jahres gegen Weil waren zwei weitere Partien äußerst umkämpft.

Die Play-offs sind ein realistisches Ziel für Schwabhausen, die Truppe kann mit jedem Gegner mithalten. Der knappe Sieg gegen die keineswegs schwachen Weilerinnen war für den TSV enorm wichtig und ein gelungener Jahresabschluss. „Wir wollten unbedingt gewinnen und haben es getan, ich bin total zufrieden mit dem ganzen Team“, so Trainer Alexander Yahmed, der auch an den Leistungen seiner Spielerinnen während der gesamten Vorrunde wenig auszusetzen hatte. In Schwabhausen denkt man von Spiel zu Spiel und setzt sich keine großen Ziele, weiß aber, dass man das Potenzial hat, im weiteren Verlauf der Runde auch namhaften Gegnern Punkte abzutrotzen. Und in den Play-offs muss man die Oberbayern auch erst einmal schlagen.

TTG Bingen/Münster-Sarmsheim

Auch wenn sich die Rheinhessen wieder im Abstiegskampf befinden, so steckt doch Leben und Energie in der Mannschaft, deren Kampfgeist und Zusammenhalt für die Rückrunde einiges erhoffen lässt.

Mit dem unerwarteten 6:4-Erfolg über den TSV Langstadt gelang ein toller Heimspielauftakt, doch später folgte „nur“ noch ein nicht minder überraschender 6:4-Sieg in Schwabhausen. Ein Punkt war greifbar in der ausgeglichenen Partie gegen die SV Böblingen Anfang November, doch Gotsch und Co. konnten letztlich doch noch einen 6:4-Sieg verbuchen.

Mit Lea Rakovac und Elena Kuzmina hat man hoch motivierte Spielerinnen nach Bingen geholt, die alles geben, auch wenn ihre Bilanzen in der ersten Halbrunde noch nicht begeisternd ausgefallen sind. Bei der erfahrenen Russin Kuzmina, die auf so vielen großen Turnieren gespielt hat, sollte in der Rückrunde weit mehr möglich sein als die unbefriedigende 2:12-Bilanz der Hinserie. Und die Kroatin Rakovac ist geradezu eine Spezialistin für sehr enge Fünfsatz-Spiele, von denen sie allerdings die meisten verloren hat (4:8). Auch da könnte in den kommenden Wochen mehr drin sein.

Von den beiden Inderinnen kam nur Diya Chitale zum Einsatz – und die 19-Jährige hat sich deutlich verbessert und musste erst im allerletzten Vorrundenmatch gegen Kolbermoors Laura Tiefenbrunner ihre erste Saisonniederlage quittieren. Bis dahin stand sie 4:0. Vieles hängt davon ab, wie oft sie in der Rückrunde zur Verfügung steht, dass sie der TTG helfen kann, steht außer Frage. Linkshänderin Katerina Tomanovska spielte hinten ausgeglichen, ihre tschechische Landsfrau, Spielertrainerin Karolina Mynarova, ist mit einer 2:4-Bilanz notiert. Cheftrainer ist im Übrigen der erfahrene Peter Engel, der sicher auch noch das eine oder andere Prozent aus den Spielerinnen herauskitzeln kann, wenn es in die entscheidende Saisonphase geht.

Der TTG-Vorsitzende Joachim Lautebach blickt nach vorn: „Wir bleiben weiterhin optimistisch und werden versuchen, den Klassenerhalt zu schaffen. Die Einstellung stimmt, es fehlte zuletzt bei der ein oder anderen Spielerin einfach ein Erfolgserlebnis, ein enges Spiel auch mal zu gewinnen.“

ESV Weil

Nach zwei erfolgreichen Spielzeiten im Oberhaus erweist sich das „verflixte dritte Jahr“ als echte Herausforderung für das Team aus dem badischen Dreiländereck. Die Mannschaft ist nicht schwächer als in den letzten beiden Jahren, die Spielerinnen sind dieselben, doch mit der Punktausbeute hapert es. Mit unbefriedigenden 2:12 Zählern hat man die rote Laterne inne und muss sehen, wie man da unten wieder herauskommt.

Gewonnen wurde lediglich das Heimspiel gegen den Mitkonkurrenten Bingen. Bei drei knappen 4:6-Niederlagen in Kolbermoor, Weinheim und Schwabhausen – also bei durchaus starken Gegnern – hätte mit etwas mehr Glück noch der eine oder andere Punktgewinn gelingen können. Der ESV ist leistungsmäßig durchaus konkurrenzfähig, doch agierte man bisher etwas glücklos und konnte die sich bietenden Chancen nicht beim Schopf packen.

Die junge Kroatin Hana Arapovic hat wieder einen Sprung gemacht und konnte vorne schon fast ausgeglichen spielen (5:6), während ihre serbische Kollegin Izabela Lupulesku (2:8) schon etwas enttäuschte. Hinten steht man nominell recht gut. Polina Dobreva erspielte auch eine 7:4-Bilanz und konnte sogar wieder einmal eine Sabine Winter schlagen, als sie gegen Schwabhausen ins vordere Paarkreuz aufgerückt war. Ievgeniia Sozoniuk (4:5) konnte dagegen nicht ganz die Erwartungen erfüllen. Bei Vivien Scholz lief es in der Vorrunde überhaupt nicht gut, viele Matches gingen sehr knapp verloren. Lediglich in den Doppeln (4:0) zeigte sich die Brandenburgerin gewohnt stark.

Man geht allgemein davon aus, dass es diesmal, im Gegensatz zur Vorsaison, einen Aufsteiger und somit auch einen Absteiger geben wird. Die Hoffnung, doch noch das rettende Ufer zu erreichen, ist in Weil durchaus vorhanden. Man muss sich auf ein enges Duell mit Bingen um den siebten Platz einstellen, das vielleicht erst am letzten Spieltag entschieden wird. „Wir konnten leider unsere Chancen in den zahlreichen knappen Spielen nicht nutzen und müssen jetzt darauf hoffen, dass wir in der Rückrunde etwas glücklicher agieren und die notwendigen Punkte noch holen“, gibt Abteilungsleiterin Doris Spiess zu Protokoll.

———————–

Bereits am 09.01., dem Tag nach dem Final Four, geht es weiter in Europas Topliga mit der Partie Berlin – Weil. Und am 15.01. kreuzen Bingen und Kolbermoor die Klingen. Eine tolle zweite Saisonhälfte mit hochklassigem Tischtennis und spannenden Entscheidungen scheint geradezu garantiert. Man darf gespannt sein.

Beitragsbild oben: Solomiya Brateyko zeigte recht gute Ansätze im Team des Herbstmeisters SV DJK Kolbermoor und konnte zuletzt gegen Bingen auch ihr erstes Match im vorderen Paarkreuz gewinnen (Foto: Erik Thomas).

Diesen Beitrag teilen: