SVB-Tischtennis: Bundesliga vom Wochenende
BÖBLINGEN (sc). Es war wie zuletzt immer gegen Bad Driburg. Die SV Böblingen ist auf Augenhöhe, steht aber am Ende mit leeren Händen da. Mit 4:6 verlor Böblingen in der Tischtennis-Bundesliga gegen den TuS Bad Driburg nach fast vier Stunden Spielzeit.Gotsch/Stähr konnten ihr Doppel nicht gewinnen. Xu/Kraft spielten auf Anhieb lange Zeit eine starke Partie, zogen im fünften Satz gegen Bollmeier/Klee allerdings mit 8:11 den Kürzeren. 0:2 der Spielstand, ein denkbar schlechter Auftakt für die SV Böblingen.
Vor sechs Wochen unterlag Qianhong Gotsch im Pokal gegen Sarah de Nutte. Auch diesmal zeigte die Luxemburgerin wenig Respekt vor Böblingens Nummer eins und schnappte sich gleich den ersten Satz mit 13:11. Doch dann übernahm „Hongi“ das Kommando mit außergewöhnlicher Präzision in der Abwehr und mutigen Attacken mit der Vorhand. Xu Yanhua bestritt nach drei Jahren VfL Sindelfingen ihr Bundesliga-Comeback. Flink auf den Beinen wie eh und je und blitzschnell in ihren Aktionen. Im fünften Satz drehte jedoch ihre Gegnerin Britt Eerland aus den Niederlanden auf, offensichtlich beflügelt vom Erfolg ihrer Landsmänner vom Vortag. 1:3 der Spielstand aus Böblinger Sicht zur Pause.
Dann traf Rosalia Stähr auf die talentierte Sophia Klee. Immer wieder gelang es der Böblingerin, die Angriffe Klees aus einer sicheren Abwehr heraus mit eigenen Offensiv-Aktionen zu stören. Besonders gut beim 11:7 im fünften Satz. Theresa Kraft hatte viele gute Szenen, konnte aber die entscheidenden Zähler gegen die routinierte Nadine Bollmeier nicht für sich verbuchen. Immer noch Rückstand für die SVB, jetzt 2:4. Anschließend traf Qianhong Gotsch auf Britt Eerland, die aktuelle Nummer elf der Europa-Rangliste. Eerland war einen Tick zu ungeduldig, Qianhong Gotsch zauberte allerdings auch die härtesten Schmetterbälle irgendwie auf die gegnerische Tischhälfte zurück. 3:0 für Hongi. Dann platzierte Xu Yanhua gegen Sarah de Nutte außergewöhnlich gut, die Vorhand war wie eine Waffe, die Aufschläge der Böblingerin waren brandgefährlich. Bei 10:9 hatte sie bereits Matchball im dritten Satz, im vierten Satz klappte es mit dem dritten Matchball zum 11:7. Xu Yanhua revanchierte sich damit auch für die Pokalniederlage. 4:4 der Spielstand, plötzlich war alles möglich.
Für Rosalia Stähr ging es wieder in den fünften Satz, diesmal gegen Nadine Bollmeier. Die Böblingerin kam auf 8:9 heran, Auszeit Bollmeier. Dann 8:10, Stähr glich aus zum 10:10. Doch eine verzogene Vorhand und ein scheinbar leichter Fehler der SVB-Spielerin brachte der Driburgerin den 12:10-Sieg. Theresa Kraft spielte zwar von Satz zu Satz gegen Sophia Klee knapper, konnte aber keinen gewinnen, 6:4 für Bad Driburg.
„Das war ärgerlich. Wir haben zum Teil extrem gut gespielt. Drei der verlorenen Partien gingen über fünf Sätze. Yanhua hatte ein Klasse-Comeback“, fasste SVB-Trainer Andrzej Kaim zusammen.
Die Ergebnisse (SVB zuerst genannt): Gotsch/Stähr – Eerland/de Nutte 0:3, Xu/Kraft – Bollmeier/Klee 2:3, Gotsch – de Nutte 3:1, Xu – Eerland 2:3, Stähr – Klee 3:2, Kraft – Bollmeier 1:3, Gotsch – Eerland 3:0, Xu – de Nutte 3:1, Stähr – Bollmeier 2:3, Kraft – Klee 0:3.