Showdown im Damen-Finale: Bingen vs. Kolbermoor III

Von Autor|Juni 1, 2018|bundesliga

Soll Kolbermoors Trumpf-Ass sein: Liu Jia (Foto: Verein)

01.06.2018 (redaktion) Die Spannung ist kaum noch zu überbieten: In der Damen-Tischtennis-Bundesliga wird das dritte und letzte Play-off-Finale zwischen Hauptrunden-Sieger TTG Bingen/Münster-Sarmsheim und Vorjahres-Vize SV DJK Kolbermoor definitiv eine Entscheidung über den neuen deutschen Meister bringen. Dabei erscheint nach den 5:5-Unentschieden in den beiden ersten Endspielen zum zweiten Mal in der Liga-Geschichte nach 1193 durchaus möglich, dass eine der beiden Mannschaften auch ohne einen einzigen Sieg in drei Duellen den Titel gewinnt.

Zuversicht prägt vor dem entscheidenden Showdown die Stiimmung in beiden Lagern. Prognosen jedoch wagt nach den beinahe epischen Duellen in den Spielen eins und zwei weder Bingens Vereinschef Joachim Lautebach noch Kolbermoors Manager Michael Fuchs.

„Beide Mannschaften kennen sich und werden sich nichts schenken“, beschreibt Lautebach die Ausgangsposition: „Entscheiden wird die Tagesform.“

Fuchs hingegen blickt mit einem optimistischen Augenzwinkern auf die bevorstehenden Entscheidung im Kampf um die Nachfolge des schon ausgeschiedenen Titelverteidigers ttc berlin eastside: „So offen das Spiel wieder scheint, so sicher ist aber auch, dass wir immer noch die Chance haben, deutscher Meister zu werden – selbst mit einem 5:5.“

Die Oberbayern ziehen ihre Zuversicht aus den Unterwertungen der beiden ersten Finals: Beim ersten Gastspiel in Bingen lag Kolbermoor immerhin mit der Winzigkeit von zwei Bällen und 48 Stunden später in eigener Halle nach Sätzen und wiederum auch nach Bällen vorn. „Gefühlt sind das Vorteile für uns“, sagte Fuchs.

Vorteile, die aber für das dritte Finale keinerlei Bedeutung haben: Die Entscheidung fällt nur anhand der Werte aus Spiel drei. Im Falle eines mittlerweile gar nicht so unwahrscheinlich anmutenden Gleichstands in allen drei Wertungen (Ergebnis, Sätze und Bälle) würde das Los den neuen Titelträger bestimmen.

Wichtig ist für beide Mannschaften denn auch noch einmal der Versuch eines neuerlichen Breaks. Hatte Kolbermoor in den ersten zwei Duellen etwas überraschend jeweils beide Doppel gewonnen, konterte Bingen seinerseits zweimal durch zwei Siege seiner bislang in den Finals überragenden Tschechin Hana Matelova im oberen Paarkreuz. Die Gäste hoffen unterdessen, dass entweder Ex-Europameisterin Liu Jia „oben“ oder Nationalspielerin Sanine Winter „unten“ ihren Favoritenstellungen gerecht werden und erstmals ihren beiden Spiele gewinnen und nicht nur einen Punkt holen. Bingen hingegen liebäugelt besonders damit, dass seiner scheidenden Spitzenspielerin Ding Yaping in ihrem unwiderruflich letztem Spiel im TTG-Trikot ebenfalls zum ersten Mal in der Finalserie zwei Erfolge gelingen mögen.

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