Regelwerk ändert das Bad Driburger Ergebnis
Tischtennis-Bundesliga: Nach dem kuriosen Sieg des TuS Bad Driburg am vergangenen Sonntag gegen die TTG Bingen/Münster-Sarmsheim wurde das 5:4 in einen 5:2-Sieg durch den Deutschen Tischtennisbund umgewandelt
Bad Driburg. Zwei Sätze hat der TuS Bad Driburg nun in der Bundesliga-Tabelle nun weniger auf dem Minuskonto. Der 5:4-Sieg vom vergangenen Sonntag gegen die TTG Bingen/Münster-Sarmsheim wurde nachträglich als ein 5:2-Erfolg gewertet.
Nach Entscheidung des Oberschiedsrichters Carsten Böhmert sollte in der Bundesligapaarung aufgrund des nicht in die Wertung gekommenen Einzels zwischen den beiden verletzten Spielerinnen Chantal Mantz (Bingen) und Britt Eerland (Bad Driburg) die Partie bis zum Ende durchgespielt werden – maximal bis zum erreichten sechsten Siegpunkt. Hier irrte aber offensichtlich der Unparteiische und auch beide Mannschaften wussten es nicht besser. Der Deutsche Tischtennisbund korrigierte nun das Ergebnis.
Die Regeln besagen, dass bei zwei zuerst gespielten Doppeln, dann im oberen Paarkreuz (Mannschaftsplatz 1 und 2) vier Spiele und im unteren Paarkreuz (Platz 3 und 4) weitere vier Spiele gespielt werden, also maximal zehn Spiele. Gewonnen hat das Team, dass zuerst sechs Punkte erreichen kann. Ein Sieg kann also von einem glatten 6:0 bis zu einem knappen 6:4 reichen (für die Zuschauer bestenfalls von sechs bis zehn Spiele in dem Aufeinandertreffen). Bei einem 5:5-Remis erreicht demnach nach zehn Spielen keine Mannschaft die nötigen sechs Punkte zum Sieg.
Da in dem Meisterschaftsspiel Bad Driburg gegen Bingen ein Spiel gar nicht in die Wertung kam, hatte dies regelungskonform die Auswirkung, dass am Ende die Mannschaft gewinnt, die zuerst fünf Siegpunkte hat. In diesem Fall Bad Driburg nach dem 3:1-Einzelsieg von Sarah de Nutte gegen Yuan Wan. Jetzt stand es uneinholbar 5:2 für Bad Driburg und die beiden auf Geheiß des Oberschiedsrichters noch gespielten Paarungen im unteren Paarkreuz (beide wurden von Nadine Bollmeier und Sophia Klee für Bad Driburg verloren) kamen nicht mehr in die Wertung. Patrick Festel, Spielleiter für die Bundesliga-Herren, nahm sich der Sache in Vertretung an und korrigierte das Ergebnis von 5:4 auf 5:2. Er sprach aber auch von einem bisher nicht vorgekommenen Novum, seitdem im Modus der beiden Paarkreuze gespielt wird und meinte dazu: „Entscheidend ist nach den Regeln, das Erreichen des Spielstandes, wobei das gegnerische Team keine Gewinn- oder zu mindestens Remismöglichkeit mehr hat“. Und das war beim Stand vom 5:2 für Bad Driburg bei nur noch ausstehenden zwei Spielen der Fall. Aufgrund dieses Spiels muss auch der vom Tischtennisbund organisierte Liveticker umprogrammiert werden. Er blieb mit rot bei 4:2 stehen, obwohl alle gespielten Paarungen angezeigt und vorhanden waren.