Pflichtsieg oder Überraschung
19.04.2018 (redaktion) Pflichtsieg oder Überraschung: Vizemeister SV DJK Kolbermoor und Aufsteiger TTK Anröchte spielen in der Damen-Tischtennis-Bundesliga am Freitag im dritten Durchgang des Play-off-Viertefinales den vierten und letzten freien Platz im Halbfinale aus.
Alleine die Nowendigkeit der Begegnung schränkt die allgemein als unstrittig anzusehende Favoritenrolle der Gastgeberinnen immerhin etwas ein: Anröchtes 6:4-Erfolg im ersten Spiel der „Best of three“-Serie unterstrich das Potenzial der Westfalen und dürfte Kolbermoors Mannschaft trotz des klaren 6:1 im zweiten Duell Warnung genug sein, für den Showdown einen Selbstläufer zu erwarten.
Gleichwohl spielt Kolbermoors Manager Michael Fuchs seine Erwartungen nicht herunter und setzt auf einen auf dem Papier standesgemäßen Erfolg: „Natürlich hätten wir uns dieses zusätzliche Spiel gerne erspart, aber jetzt müssen wir uns da eben durchbeißen. Auf jeden Fall ersparen möchten wir uns aber noch eine weitere böse Überraschung. Unser Bedarf daran ist immer noch gedeckt.“
Die Spielerinnen sind sich ihrer Verantwortung für das Saisonziel bewusst und hadern auch erst gar nicht mit der unerwarteten Zusatzbelastung gut eine Woche vor Beginn der Mannschafts-WM in Halmstad. „Das haben wir uns selbst zuzuschreiben“, meinte Nationalspielerin Kristin Lang.
Laut Fuchs sind alle fünf Spielerinnen des Kaders beim Showdown in der Halle. Ob Neuzugang Liu Jia nach dem Debüt für Kolbermoor („Es war mir eine Ehre“) im zweiten Play-off-Match jedoch erneut aufschlagen wird, soll erst kurzfristig entschieden werden.
Anröchtes Manager Manfred Vogel geht allerdings vom Einsatz der österreichischen Ex-Europameisterin aus. „Damit dürften sie sich bestimmt etwas sicherer fühlen“, sagte der TTK-Vorsitztende.
Seine eigene Mannschaft reist seinen Angaben zufolge trotz bestmöglicher Besetzung nur mit gedämpften Erwartungen in den Süden der Republik. „Wir fahren sicher nicht nochmal nach Kolbermoor, nur um verlieren. Wir wollen schauen, dass wir dieser starken Mannschaft so lange wie möglich Paroli bieten können. Mal schauen, ob wir etwas schaffen können.
Der Gesamtsieger der Serie fordert in der Vorschlussrunde nach der WM den als Hauptrunden-Zweiter automatisch für das Semifinale qualifizierten Titelverteidiger ttc berlin eastside heraus. Den zweiten Teilnehmer für die Endspiele ermitteln der ebenfalls im Viertelfinale spielfreie Hauptrunden-Sieger TTG Bingen/IMünster-Sarmsheim und der TV Busenbach (im Viertelfinale 5:5 und 6:4 gegen den TuS Bad Driburg).