Kolbermoor im Nachsitzen ins Halbfinale

Von Autor|April 20, 2018|bundesliga

Drei Punkte für Kolbermoor: Liu Jia (Foto: Verein)

20.04.2018 (redaktion) Im „Nachsitzen“ hat Vizemeister SV DJK Kolbermoor in der Damen-Tischtennis-Bundesliga den Einzug ins Halbfinale geschafft. Nach ihrem deutlichen 6:2-Sieg im entscheidenden Play-off-Viertelfinale der „Best of three“-Serie gegen den ersatzgeschwächten Aufsteiger TTK Anröchte (vorher 4:6 und 6:1) treffen die Bayern im Kampf um einen Platz im Endspiel auf Titelverteidiger ttc berlin eastside. Den zweiten Finalisten ermitteln Hauptrunden-Gewinner TTG Bingen/Münster-Sarmsheim und Ex-Champion TV Busenbach.

Kolbermoors Matchwinnerin gegen Anröchte war erneut Neuzugang Liu Jia. Fünf Tage nach ihrem Bundesliga-Debüt holte die frühere Europameisterin insgesamt drei Punkte und befeuerte damit die Titelambitionen ihres Klubs. Für den entscheidenden Siegpunkt sorgte jedoch Nationalspielerin Kristin Lang gegen Marta Golota nach einem 0:2-Rückstand und der Abwehr eines Matchballes durch ein 3:2.

Anröchtes Chancen auf eine Wiederholung des Überraschungssieges im ersten Play-off-Match waren schon vor dem ersten Ballwechsel nahezu auf den Nullpunkt gesunken. Entgegen ihrer Ankündigungen konnten die Westfalen nicht in Bestbesetzung antreten und mussten Nachwuchsspielerin Annika Kerkhoff nominieren.

Allerdings verkaufte sich der Erstliga-Rückkehrer teuer. Denn kurz vor Langs Erfolg gegen Golota lag angesichts der 2:0-Führung der Polin und eines 1:2-Rückstands von Liu im Spitzeneinzel gegen Shi Qi immerhin auch ein 4:4-Gesamtzwischenstand im Bereich des Möglichen.

„Wie schon im zweiten Spiel drückt das Ergebnis nicht aus, wie eng manche Spiele und damit die ganze Begegnung war“, zollte Kolbermoors Manager Michael Fuchs den Gästen Anerkennung.

Ingesamt aber war Fuchs mit dem letztlich standesgemäßen Erfolg zufrieden: „Wir haben zwar ein Spiel mehr benötigt, als wir uns vorher vorgestellt hatten. Aber jetzt heißt es für uns ‚Mund abwischen‘ und auf das Halbfinale vorbereiten.“

Für die Duelle mit Berlin nimmt Fuchs einige wichtige Erkenntnisse in die WM-Pause mit: „Liu Jia gibt uns trotz knapper Siege Sicherheit, Kristin kommt nach ihrer Schwangerschaft durch immer mehr Spielpraxis auch zunehmend besser in Schwung, Sabine Winter ist an drei eine Bank, und an vier sind wir durch Katharina Michajlova und Svetlana Ganina so gut besetzt, dass wir fleibel agieren können“, lautete sein Fazit.

Die Halbfinals finden nach der Mannschafts-WM in Halmstad vom 11. bis 13. Mai statt. Die genaue Terminierung erfolgt in Kürze. Eventuell notwendig werdende dritte Spiele werden am darauffolgenden Wochenende (18. bis 20. Mai) ausgetragen.

Diesen Beitrag teilen: