Noch drei Tage: Statements der Vereine zur neuen Saison

Von Stephan Roscher|September 22, 2023|bundesliga

In Ergänzung zu unserer Saisonvorschau von Anfang September, möchten wir nun die Einschätzungen und Statements der Vereine zur neuen Spielzeit veröffentlichen. Wir wollten die Saisonziele erfahren und wie die personellen Veränderungen in den Kadern beurteilt werden. Zudem interessierte uns, wen die Vereinsvertreter ganz oben sehen und wer in ihrer Sicht um den Klassenerhalt zu kämpfen hat. Am kommenden Sonntag beginnt bekanntlich die Runde mit drei interessanten Partien – Berlin-Bingen, Dachau-Böblingen und Jena-Weinheim. Die Spannung ist bei allen Beteiligten ebenso groß wie die Vorfreude.

ttc berlin eastside

Der Rekordmeister und Titelfavorit tanzt diesmal nur auf zwei Hochzeiten und verzichtet auf die Champions League. Eine mutige Entscheidung des fünfmaligen Königsklassen-Siegers, um ein Zeichen zu setzen, zumal man mit der aktuellen Mannschaft auch diesmal im Kampf um Europas Krone nicht chancenlos gewesen wäre. Umso besser kann sich der Hauptstadtklub nun auf Liga und Pokal konzentrieren. Da zählt nichts anderes als die Titelverteidigung, auch wenn mit Weinheim den Hauptstädterinnen inzwischen ein starker Rivale erwachsen ist. Gleich am Sonntag will man vor heimischer Kulisse gegen den Außenseiter Bingen eine erste Duftmarke setzen.

“Es sieht so aus, als wären die Mannschaften relativ ausgeglichen besetzt und wer nicht in Bestbesetzung antritt, kann dann schnell auch einmal ein Spiel verlieren, in welches man als Favorit gegangen ist”, meint Andreas Hain, Manager des ttc eastside. “Von daher wird es wohl viele interessante und auch spannende Spiele geben. “Wer am Ende tatsächlich vorne dabei ist und Deutscher Meister wird, kann man zur Zeit noch nicht sagen, da man erst einmal die Rückrunden-Aufstellungen sehen muss. Das gleiche gilt für den Abstieg.”

Weiter auf dem Weg nach oben: Josi Neumann (Foto Roscher).

Das Saisonziel ist eindeutig: “Wir werden auf Fälle versuchen, unsere Titel aus dem Vorjahr zu verteidigen.” Wichtig für das Team ist die Rückkehr der Niederländerin Britt Eerland, die nach wie vor zu den besten Spielerinnen Europas zählt und den Unterschied ausmachen könnte, um die Konkurrenz auf Distanz zu halten – natürlich neben Nina Mittelham, Ding Yaping und in der Rückrunde wieder Shan Xiaona, die in der zweiten Saisonhälfte 2022/23 überragend gespielt hat. Aber auch das große Potenzial der jüngeren Spielerinnen könnte ins Gewicht fallen. “Mit Britt Eerland haben wir uns auch in der Spitze breiter aufgestellt und von Josi Neumann als auch Sabina Surjan erwarten wir uns die nächsten Entwicklungsschritte nach vorne”, sagt Hain.

TTC 1946 Weinheim

“Für den TTC 46 Weinheim war die letzte Saison eine überaus herausragende gewesen”, betont Christian Säger, Manager von Vizemeister Weinheim. “Alle Spielerinnen fast immer an Bord und dann noch zum Schluss das Finale gegen Berlin mit einer überragenden Zuschauerkulisse. Das war fantastisch und klingt bis heute noch nach.“ Man möchte die Begeisterung der letzten Saison natürlich in die die neue Spielzeit mitnehmen. Zumindest in Weinheim und Umgebung ist Tischtennis, zumal auf Bundesliga-Niveau, längst keine Randsportart mehr, sondern ein First-Class-Produkt, das die sportaffine Öffentlichkeit interessiert.

Nun ist der Blick nach vorne gerichtet: „Für die Saison 23/24 ist unser größter Wunsch, wieder auf alle Spielerinnen in den Matches zurückgreifen zu können, was dieses Jahr eine größere Herausforderung darstellen wird. Das wird aber alle Clubs mehr oder weniger treffen. Unser Ziel ist das Erreichen der Play-offs und dann von Spiel zu Spiel zu schauen, was möglich ist.“

Yuan Wan ist als Nummer zwei eine feste Größe beim TTC 46 Weinheim (Foto Roscher).

Die Voraussetzungen sind nicht schlecht: „Wir haben unser Stammpersonal halten können und nur die nach Italien zurückkehrende Giorgia Piccolin mit Daria Trigolos ersetzt. Daria ist in Weinheim keine Unbekannte und viele Zuschauer und wir als Club sind froh, dass Sie wieder bei uns aufschlägt. Sie ist eine Kämpferin und gibt immer 100 Prozent, daher haben wir schon eine sehr gute Mannschaft, die, wenn alles zusammenpasst, viel erreichen kann. Wir hoffen, durch unsere tolle letzte Saison viele neue Zuschauer dazugewonnen zu haben und freuen uns auf eine spannende Runde 23/24.“

Als Meisterschaftsfavorit sieht Säger aber den Titelverteidiger an: „Meister wird unter normalen Umständen Berlin, hinten können mehrere landen. Das hängt maßgeblich davon ab, wie oft wer komplett spielen kann.”

SV DJK Kolbermoor

“Unser Ziel ist dieses Jahr das Erreichen der Play-offs und dass wir uns möglichst vom Abstiegsplatz fern halten”, unterstreicht Kolbermoors Trainer und Abteilungsleiter Michael Fuchs. “Dennoch steht für uns eine der schwersten Spielzeiten an. Wir haben wohl den jüngsten Kader seit wir Teil der 1. Bundesliga sind. Diese Jugendlichkeit hat großes Potenzial für die Zukunft, bringt aber auch immer Gefahren mit sich.”

Man konnte nicht alle Leistungsträgerinnen halten: “Die Abgänge von Linda Bergström und Solomiya Brateyko sind schwer zu kompensieren. Linda ist eine Top-Abwehrerin, die auch für das Doppel mit Svetlana sehr gut gepasst hat. Solomiya hatte in der Vorrunde zwar leichte Probleme, da sie sich erst an das Niveau in der 1. Bundesliga gewöhnen musste, konnte aber danach viele gute Spiele abliefern und auch gegen gute Leute gewinnen. Eine Linkshänderin im Team zu haben, ist für das Doppel auch immer nicht schlecht gewesen.“

Defensiv-Ass Svetlana Ganina soll auch diese Saison Kolbermoor zu wichtigen Punkten verhelfen (Foto Roscher).

Junge Talente nehmen ihre Plätze ein: „Mit Hana Arapovic und Swastika Ghosh haben wir zwei sehr, sehr junge Spielerinnen mit viel Potential. Bei jungen Spielerinnen ist es nicht überraschend, wenn Schwankungen auftreten. Wir hoffen aber, dass sich beide mit mehr Erfahrung gut weiterentwickeln werden und dann werden die Ergebnisse automatisch kommen.“

Fuchs äußert auch recht präzise seine Einschätzung der Konkurrenten: „Die Liga ist, denke ich, noch etwas stärker geworden. Jena ist schwer einzuschätzen, da nicht klar ist, wie sie antreten werden. Weinheim und Berlin sehe ich wieder ganz oben. Wenn Langstadt oft komplett spielt, werden sie auch wieder weiter oben landen. Bei Bingen bin ich gespannt, wie Sally Moyland spielen wird. Durch sie und Polina Dobreva sind sie besser aufgestellt als letzte Saison, ich sehe Bingen allerdings erneut gegen den Abstieg spielen.“

SV Böblingen

„Wir wollen auch 2024/25 in der 1. Liga spielen und würden auch gerne die Play-off-Runde erreichen“, lässt Frank Tartsch, Manager der SV Böblingen, keinen Zweifel aufkommen.

Dazu setzt er auch auf die beiden jungen Neuzugänge aus Taiwan, Yi-Tian Yeh, erst 16 Jahre alt, und Tung-Chuan Chien. „Hongi kann mit ihnen auf Chinesisch kommunizieren, sie werden sich schnell eingewöhnen und brauchen dazu vielleicht eine Woche“, meint Tartsch aufgrund seiner guten Erfahrungen mit Spielerinnen aus Taiwan. „Wir versprechen uns von ihnen schon nochmal eine Verstärkung. Mitsuki Yoshida und die Taiwanerinnen werden im Wechsel hinten zum Einsatz kommen, wobei natürlich immer nur eine aus dem Trio spielen kann.“ Das vordere Paarkreuz ist mit Qianhong Gotsch und Annett Kaufmann top besetzt, hinten wird Rückkehrerin Alexandra Kaufmann alle Spiele bestreiten.

Wird im Wechsel mit den jungen Taiwanerinnen zum Einsatz kommen: Mitsuki Yoshida (Foto Roscher).

Dass Berlin auch für die Schwaben Meisterschaftsfavorit Nummer eins ist, steht außer Frage. Ansonsten seien Einschätzungen laut Tartsch derzeit noch nicht sinnvoll: „Durch den zweiten Wechseltermin kann im Lauf der Saison noch viel passieren, deshalb sind Aussagen zur Abstiegsfrage noch nicht möglich. Die Frage stellt sich dann, was noch auf dem Markt passiert und ob die Teams mit wenig Punkten bis zum 30.11. personell noch nachlegen können.“

Auch von SVB-Coach Ingo Gotsch liegt uns ein Statement vor: „Wir stehen vor einer sehr herausfordernden Vorrunde. Durch den kurzfristigen Abgang von Leonie Hartbrich haben wir die Situation, dass Alexandra Kaufmann regelmäßig einspringen muss, was so nicht geplant war. Was die Konkurrenz betrifft, ist die Saison kaum seriös vorauszusagen. Summa summarum würde ich am Ende wieder dieselben Teams vorne erwarten.“

TSV Dachau 65

Neuer Name, altbekannte Gesichter: Der TSV Dachau mit Topspielerin Sabine Winter, letzte Saison noch als TSV Schwabhausen am Start, will auch diesmal im Oberhaus eine gute Rolle spielen.

“Wir freuen uns auf die Saison, es ist diesmal für uns alles etwas neu und besonders interessant durch den Wechsel nach Dachau”, erklärt Trainer Alexander Yahmed. “Im Vorfeld laufen alle Planungen und unser erstes Spiel soll ein Highlight sein, zumindest versuchen wir das.“ Zur Liga selbst meint Yahmed: „Sie ist schwer einschätzbar, auch durch die Regelung, dass man zur Halbzeit Verstärkung suchen könnte. Zudem stehen viele Namen bei allen auf der Liste und man kann nie genau wissen, wer mit welchem Team spielen wird.“ Die logische Konsequenz: „Wir konzentrieren uns komplett auf uns selbst und versuchen, das Beste aus der Saison herauszuholen. Unser Ziel sind die Play-offs. Mal schauen, wie gut wir sind nach dem Abgang von Merci (Mercedesz Nagyvaradi).“

Winfried Höser, Abteilungsleiter Tischtennis des TSV Dachau 1865, freut sich auf das Auftakt-Event gegen Böblingen und stellt fest, dass „Bundesliga-Tischtennis in Dachau ja für sich bereits einen großen Charme hat.“ Höser erläutert, dass der Wechsel mangels einer bundesligatauglichen Halle in Schwabhausen – die bisherige Halle wird bis mindestens Ende 2024 saniert und kann nicht genutzt werden, ein Ersatz war nicht verfügbar – alternativlos gewesen sei, und fügt hinzu: „Ohne den Wechsel nach Dachau hätte die Tischtennisabteilung mangels Spiellokal den Spielbetrieb einstellen müssen. Ein Abmelden vom Spielbetrieb hätte natürlich bedeutet, dass die Spieler/innen sich andere Vereine suchen und sich in alle Richtungen zerstreuen.“ Erfreulich sei, so Höser, „dass mehr als 90 Prozent der Mitglieder des TSV Schwabhausen den Wechsel mit gegangen sind.“ Als Abteilungsleiter könne er sagen, „dass dieser Beitritt zwar mit einer Menge an Mehrarbeit verbunden ist, es aber auch Spaß macht, diese Herausforderung anzunehmen und erfolgreich zu meistern.“

TSV Langstadt

Nach dem bescheidenen sechsten Platz in der zurückliegenden Saison und dem Ausscheiden im Play-off-Viertelfinale – im Pokal hatte es immerhin noch zur Finalteilnahme gereicht –, soll nun wieder mehr personelle Stabilität bei den Südhessen einziehen. Der Rücktritt von Petrissa Solja sowie die langwierigen Verletzungen von Minnie Soo und Tanja Krämer hatten den Verein doch arg in die Bredouille gebracht. Vom ESV Weil kam Izabela Lupulesku, aus Taiwan kehrte Cheng Hsien-Tzu zurück. Mit dem “B-Team” in der 2. Liga verfügt man – wie übrigens auch der TSV Dachau – über den idealen Unterbau.

“Die Bundesliga ist durch einige Neuzugänge bei vielen Vereinen aus unserer Sicht noch stärker geworden”, meint der Sportliche Leiter Manfred Kämmerer. “Auch der Aufsteiger aus Jena hat einige Neuverpflichtungen und wird eine gute Rolle spielen wollen. Meisterfavorit ist wieder Berlin, wobei ich davon ausgehe das Shan in der Rückrunde wieder dort spielt. Auch Weinheim zählt wieder zu den Favoriten. Einen Absteiger zu tippen, ist diese Saison noch schwerer als sonst. Es wird sicher darauf ankommen, wie komplett die jeweiligen Teams zu den wichtigen Spielen antreten. Personalprobleme/Turnierabstellungen könnten bei allen Teams, außer Berlin und Weinheim, dazu führen, dass sie auf einmal gegen den Abstieg spielen. Das Szenario hatten wir ja leider bei uns letzte Saison.“

Soll das Spitzenpaarkreuz stabilisieren: Cheng Hsien-Tzu (Archivfoto Roscher).

Natürlich äußert sich Kämmerer auch konkret zu den Langstädter Perspektiven. “Wir freuen uns über die Rückkehr von Cheng Hsien-Tzu sowie über unseren weiteren Neuzugang Izabela Lupulesku, die für uns im hinteren Paarkreuz hoffentlich zu einem Punktegarant werden wird“, so Kämmerer. „Nach einer „Seuchensaison“ im letzten Jahr, mit vielen Verletzungen sowie dem Karriereende von Peti Solja, wollen wir wieder in „ruhiges Fahrwasser“ kommen. Zunächst gilt es für uns, so viele Punkte wie möglich zu holen, um von den Abstiegsregionen fern zu bleiben. Ziel ist wieder die Qualifikation für die Play-Offs.“

TTG Bingen/Münster-Sarmsheim

Nach zwölf tollen, erfolgreichen und zwei etwas wackeligen Jahren in der Beletage des deutschen Damen-Tischtennis, wünscht sich die TTG endlich wieder einmal eine möglichst ruhige und sorgenfreie Saison. “Unser Ziel ist der Klassenerhalt”, betont der Vorsitzende Joachim Lautebach. “Vielleicht haben wir ja auch eine Chance, mal wieder in die Play-offs zu kommen. Immerhin ist uns ja das super harmonierende Team der letzten Saison erhalten geblieben und konnte punktuell noch verstärkt werden.” Tatsächlich ist die Mannschaft der Vorsaison mit Lea Rakovac, Diya Chitale, Katerina Tomanovska, Elena Kuzmina und Karolina Mynarova, die sich durch einen guten Zusammenhalt auszeichnete und auch kämpferische Highlights setzen konnte, beisammen geblieben.

Hinzu gesellt sich die aus Weil gekommene Bulgarin Polina Dobreva, seit Jahren die Angstgegnerin von Sabine Winter, ansonsten aber im hinteren Paarkreuz stets weit erfolgreicher als vorne. Dobreva soll besonders in der Rückrunde regelmäßig zum Einsatz kommen. Und mit der 16-jährigen Sally Moyland unterschrieb auf Empfehlung von Peter Engel das derzeit vielleicht größte US-Talent bei den Rheinhessen und soll bereits im Oktober Einsätze erhalten. Der Verein ist allerdings nicht so glücklich damit, dass sie auf der Spitzenposition eingestuft wurde. Lautebach erklärt: “Sally ist noch sehr jung und hat noch nie am Mannschaftsspielbetrieb teilgenommen, das kennt sie noch gar nicht. Und die deutsche Bundesliga ist für sie auch noch totales Neuland. Deshalb wollten wir, dass sie erst einmal hinten spielt, um sich in Ruhe an die neue Heausforderung gewöhnen zu können. Doch der Verband hat ihr 2.209 Q-TTR-Punkte gegeben, mehr als zum Beispiel eine Ding Yaping hat, wodurch sie auf Position eins gesetzt werden musste. Unserem Einspruch dagegen wurde leider nicht stattgegeben.”

Bei Bingen weiter an Bord: Lea Rakovac (Foto: Maria Wohllaib).

Doch das ist nur eine Personalie, was zählt ist das große Ganze. Lautebach stellt fest: “Seit 2009 sind wir im Oberhaus vertreten und gehören neben Böblingen zu den Bundesliga-Dinos. Dreimal sind wir Vizemeister geworden und dreimal Vizepokalsieger. Nun liegt unsere 15. Bundesligasaison vor uns, für uns ein kleines Jubiläum. Obwohl seit Corona alles schwieriger geworden ist, auch die Sponsoren-Situation, sind wir weiter dabei, was uns auch ein kleines bisschen stolz macht.” Natürlich hofft man in Bingen auf eine gute Saison, doch präzise Vorhersagen sind extrem schwierig. “Die Liga ist diesmal schon eine kleine Wunderkiste. Berlin wird wohl wieder Meister, aber was danach kommt, ist ganz schwer zu kalkulieren”, sagt Lautebach.

SV SCHOTT Jena

Der Aufsteiger aus Thüringen ist zunächst einmal ein Buch mit sieben Siegeln. Man hat für die Premierensaison einen umfangreichen Kader gemeldet, in dem durchaus Qualität steckt. Mit Yuka Minagawa, Misaki Morizono, Haruna Sugita und Misuzu Takeya gehören diesem allein schon vier spielstarke Japanerinnen an, von denen natürlich immer nur eine zum Einsatz kommen kann. Auch mit der aus Anröchte gekommenen, in China geborenen Shi Qi, die den deutschen Pass besitzt und zumindest in der Theorie immer eingesetzt werden kann, wird zu rechnen sein. Hinten könnte die 13-jährige Koharu Itagaki – neben Josi Neumann sicher das größte Nachwuchstalent des DTTB – bereits zu zahlreichen Einsätzen kommen. Itagaki besticht schon jetzt durch ein ungemein cleveres Spiel und wird, ungeachtet des hohen Niveaus im Damen-Oberhaus, sicher kein “Kanonenfutter” sein.

Abteilungsleiter Andreas Amend kündigt an: “Was unseren Kader betrifft, so soll in möglichst jedem Spiel eine japanische Spielerin zur Verfügung stehen. Ob das während der gesamten Saison gelingt, wird sich zeigen und steht auch nicht alleine in unserer Macht. Für die ersten Vorrundenspiele sieht es jedoch erstmal gut aus.” Die Vorfreude in Jena ist groß. Amend erklärt: “Wir freuen uns darauf, diese Saison in der ersten Bundesliga der Damen am Start zu sein und versuchen, uns so gut wie möglich zu verkaufen. Natürlich kann unser Saisonziel als Aufsteiger nur Klassenerhalt heißen. Warten wir mal ab, wie es sportlich läuft.”

Die aus Weil gekommene Vivien Scholz, inzwischen nicht nur auf der WTT-Tour, sondern auch als U13-Trainerin für Luxemburg aktiv, sagt: “Wie man unsere Mannschaft einschätzen kann, ist mir und wahrscheinlich den meisten auch nicht so ganz klar. Es ist ein bisschen eine Wundertüte. Ich denke aber, dass das hintere Mittelfeld für uns eine gute Sache wäre. Das Ziel ist es auf alle Fälle, nicht abzusteigen. Die anderen Teams haben auch wieder ganz schön aufgerüstet, es wird nicht leichter.“

Das Beispiel des Post SV Mühlhausen, der sich als Thüringer Verein im Herren-Oberhaus inzwischen fest etabliert hat und Jahr für Jahr eine gute Rolle spielt, könnte auch Jenas Tischtennis-Damen als Vorbild und Richtschnur dienen.

Links

1. Bundesliga Damen auf tischtennis.de

1. Bundesliga Damen auf click-TT: Spielplan, Infos und Tabelle

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Drei Wochen bis zum Rundenstart: Vorschau auf die Saison 2023/24

Beitragsbild ganz oben: Sabine Winter, hier noch im alten Trikot, ist nun nicht mehr die Spitzenspielerin des TSV Schwabhausen, sondern des TSV Dachau. Unter dem neuen „Label“ möchte sie nicht weniger erfolgreich sein als in den Jahren zuvor (Foto Roscher).

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