eastside kommt immer besser in Schwung
TSV Schwabhausen – ttc berlin eastside 3:6
Nach dem Erfolg am Freitagabend in der Champions League gegen Cartagena kommt der amtierende Deutsche Meister auch in der Bundesliga immer besser in Schwung und besitzt nach dem heutigen 6:3-Auswärtssieg in Schwabhausen sogar noch die Chance, die Vorrunde als inoffizieller Herbstmeister zu beenden. Dazu muss der aktuelle Tabellenzweite (8:4 Punkte) am kommenden Sonntag das Heimspiel gegen den TSV Langstadt gewinnen.
Allerdings kam den Hauptstädterinnen zugute, dass die angeschlagene Sabine Winter beim Gastgeber nur im Doppel zum Einsatz kam. Ihr Team bleibt mit 5:7 Zählern einstweilen auf dem sechsten Tabellenplatz. Der TSV empfängt im letzten Spiel der Hinserie noch den ESV Weil (18.12.).
Für die Punkte des ttc eastside sorgten die überragende Ding Yaping, die sowohl Liu Yangzi als auch, im Defensivduell, Alina Nikitchanka ganz klar besiegte und keinen Satz abgab. Einen Punkt verbuchte vorne Lee Ho Ching, die Nikitchanka beim 3:0 keine Chance ließ, später aber Liu Yangzi nach einem 0:3 gratulieren musste. Im hinteren Paarkreuz ließ Sabina Surjan nichts anbrennen (jeweils 3:0 gegen Orsolya Feher und Mercedesz Nagyvaradi), die auch ihr Doppel mit Lee Ho Ching gewann (3:0 gegen Liu/Nagyvaradi).
Für die Oberbayern trug sich in den Einzeln neben Liu Yangzi noch die Ungarin Mercedesz Nagyvaradi in die Siegerliste ein. Nagyvaradi besiegte die 12-jährige Josi Neumann, die bereits zu ihrem fünften Bundesliga- und sechsten Pflichtspieleinsatz im Berliner Dress kam und sich auch dieses Mal beim 9:11, 9:11 und 8:11 gut aus der Affäre zog. Zu Beginn war das Doppel Winter/Feher erfolgreich gewesen (3:0 gegen Ding/Neumann).
„Wir sind natürlich enttäuscht, weil mit Sabine eventuell was gegangen wäre, aber so ist Tischtennis“, sagte Schwabhausens Trainer Alexander Yahmd nach der Begegnung. „Spiel des Tages war für mich das Duell der Einser, welches Yangzi gewonnen hat, das war ein tolles Spiel. Sehr beeindruckt hat mich Josephina Neumann, sie hat super gespielt und man sieht, dass sie eine tolle Zukunft haben wird.“
„Durch den Ausfall von Sabine Winter war Schwabhausen geschwächt und dadurch hatten wir die Chance, heute zu gewinnen“, so eastside-Manager Andreas Hain. „Das haben wir eiskalt genutzt und können jetzt nächste Woche mit einem Sieg gehen Langstadt sogar noch Herbstmeister werden.“ Eine Spielerin erhielt von Hain ein dickes Sonderlob: „Die Leistung von Ding Yaping war fabelhaft, eigentlich unfassbar. Mit 55 Jahren gegen die Nummer 37 der Welt zu gewinnen, ist sensationell.“ Hain bilanziert und schaut nach vorne: „Mit Blick auf die Ergebnisse vom Wochenende können wir natürlich zufrieden sein. Wir wissen aber alle, dass wir noch deutlich zulegen müssen, wenn wir in der Rückrunde unsere Ziele erreichen wollen.“
Beitragsbild: Überragte bei Berlin: Ding Yaping (Foto: Dr. Stephan Roscher).