Duell um Platz 4: Bingen empfängt Schwabhausen
Trotz der Qatar Open in Doha kommt es am Sonntag zu einer Bundesliga-Partie – und die hat durchaus ihren Reiz. Mit Bingen/Münster-Sarmsheim und Schwabhausen treffen Tabellennachbarn aufeinander, die man in der ersten Saisonhälfte im Kampf um den Klassenerhalt sah, die beide jedoch inzwischen Topleistungen gezeigt und sich im soliden Mittelfeld der Liga etabliert haben.
Sonntag, 14.00 Uhr: TTG Bingen/Münster-Sarmsheim – TSV Schwabhausen
Die Rheinhessinnen, im Lauf der Runde als Team immer besser zusammengewachsen, stehen mit 11:11 Punkten auf einem hervorragenden vierten Tabellenplatz, während der TSV mit 10:12 Zählern Fünfter des Liga-Klassements ist. Beide sind längst aller Abstiegssorgen ledig.
Bingen konnte zuletzt einen echten Coup landen und den vormaligen Meisterschaftsmitfavoriten Kolbermoor am 16.02. in eigener Halle mit 6:4 bezwingen. Und Aufsteiger Schwabhausen freute sich am 8. und 9. Februar über ein Top-Wochenende mit Auswärtserfolgen in Busenbach und Böblingen.
Der Sieger der Partie am Sonntag besitzt gute Chancen, am Ende auf Platz vier ins Ziel einzulaufen, wobei die Teams aus Langstadt und Böblingen diesbezüglich auch noch Chancen besitzen.
Das Hinspiel Mitte November in Schwabhausen war nichts für schwache Nerven und endete nach dreieinhalb Stunden mit einer gerechten Punkteteilung. Bei Bingen überragte Chantal Mantz mit Siegen über Sabine Winter und Mateja Jeger, bei Schwabhausen konnte sich Defensiv-Ass Alina Nikitchanka gut in Szene setzen und sowohl Giorgia Piccolin als auch Yua Wan ganz knapp bezwingen.
„Unser Ziel ist es, den vierten Platz zu verteidigen. Das wird nicht einfach gegen Schwabhausen“, sagt Bingens Vorsitzender Joachim Lautebach. „Ich rechne mit einem umkämpften Spiel und einem engen Ergebnis. Auch das Hinspiel endete ja 5:5 Unentschieden.“
„Wir freuen uns auf die Partie“, so Schwabhausens Trainer Alexander Yahmed. „In der Vorrunde war es ein Kracher, das hoffen wir auch diesmal.“ Yahmed ist bestrebt, die Situation realistisch zu betrachten: „Uns ist völlig bewusst, dass wir insgesamt gesehen nicht auf Position vier gehören, aber in einem Spiel entschiedet oft auch die Tagesform – und auf die hoffen wir. Ich sehe ein ausgeglichenes Spiel mit Vorteilen Bingen.“
Beitragsbild oben: Giorgia Piccolin war als einzige Spielerin der am Sonntag beteiligten Teams bei den Qatar Open am Start, scheiterte aber in der Qualifikation und dürfte dem Gastgeber folglich zur Verfügung stehen.
Text & Fotos (2): Dr. Stephan Roscher