Deutsche Pokalmeisterschaft: Favoritensiege im ersten Gruppen-Durchgang
SSV Schönmünzach – TTC 1946 Weinheim 0:3; SU Neckarsulm – TSV Dachau 65 0:3; TuS Fürstenfeldbruck – ttc berlin eastside 1:3; SV DJK Kolbermoor – SV DJK Holzbüttgen 3:0
Vor guter, stimmgewaltiger Kulisse in der Sinzheimer Fremersberghalle ist der erste Gruppen-Durchgang der Deutschen Pokalmeisterschaft 2024/25 zu Ende gegangen. Die vier Erstligisten, die zu Beginn im Einsatz waren, haben gegen ihre Kontrahenten aus der 2. und 3. Liga erwartungsgemäß nichts anbrennen lassen, doch die „Underdogs“ haben sich alle teuer verkauft und heftigen Widerstand geleistet. Keine einzige der vier Partien war richtig einseitig oder auch nur annähernd langweilig. Beim Weinheimer Sieg gegen den Zweitligisten Schönmünzach lieferte die frühere Böblingerin Julia Kaim der taiwanesischen Weltklassespielerin Cheng Hsien-Tzu ein tolles Spiel und konnte ihrer Gegnerin sogar den zweiten Satz abluchsen. Außer Cheng punkteten Yuan Wan und Ece Harac für den Bundesliga-Herbstmeister.
Süd-Drittligist Neckarsulm unterlag zwar „standesgemäß“ den Dachauerinnen, Tabellendritter der 1. Bundesliga Damen. Hier war besonders das dritte Match sehr umkämpft. Kathrin Hessenthaler zwang das 14-jährige Toptalent Koharu Itagaki in den Entscheidungsdurchgang, zog dort aber mit 6:11 den Kürzeren. Für die Dachauer Punkte sorgten neben Itagaki Sabine Winter und die Niederländerin Emine Ernst.
Auch das mit Annett Kaufmann und Qianhong Gotsch angetretene Kolbermoor durfte sich gegen das beherzt kämpfende Team des Nord-Drittligisten Holzbüttgen keine Nachlässigkeiten erlauben und konnte keineswegs im Schongang agieren – beide hatten besonders viele Fans mitgebracht, die für lautstarke Unterstützung sorgten. Am Ende lieferte Jana Vollmert Kolbermoors Nummer drei Laura Tiefenbrunner ein richtig spannendes Duell, das in vier Sätzen an die Favoritin ging. Ferner gingen Kaufmann und Gotsch als Siegerinnen vom Tisch.
Pokalverteidiger berlin eastside mit seiner neuen Trainerin Olga Nemes sah sich im längsten Spiel der ersten Runde mit unerwartet starken Fürstenfeldbruckerinnen konfrontiert, obwohl die Spitzenkräfte des bayrischen Zweitligisten – Motsyk, Badawy und Nalisnikovska – nicht an Bord waren. Eine bärenstarke Janine Hanslick brachte tatsächlich das Kunststück fertig, Mia Griesel zu schlagen. Die 18-jährige Neu-Berlinerin fand nicht in ihr Spiel, doch zumeist ist man so stark, wie es der Gegner zulässt – und Hanslick hat eben so gut wie nichts zugelassen. Shan Xiaona, Josi Neumann und Sabina Surjan punkteten für den Serienpokalsieger, der Nina Mittelham noch schonte.
Um 13.30 Uhr beginn der zweite Durchgang mit den Partien Bingen – Schönmünzach, Langstadt – Neckarsulm, Weil – Fürstenfeldbruck und Stuttgart – Holzbüttgen.
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Beitragsbild oben: Dass Qianhong Gotsch auch gefährlich angreifen kann, zeigte sie in ihrem Match gegen Hannah Schönau (Foto: Dr. Stephan Roscher).