6:1 – eastside lässt gegen Weil nichts anbrennen

Von Stephan Roscher|Oktober 29, 2021|bundesliga

Auch ohne Nina Mittelham, die am Freitag im Viertelfinale des WTT-Turniers in Tunis im Einsatz war und ausgeschieden ist, ließ der ttc berlin eastside am Freitagabend im Nachholspiel gegen den ESV Weil nichts anbrennen und siegte mit 6:1. Damit festigte man die Tabellenführung mit nunmehr 8:0 Punkten.

Auch mit den ins obere Paarkreuz aufgerückten Britt Eerland und Ding Yaping – auch Shan Xiaona muss zurzeit ersetzt werden – sowie Jessica Göbel und Kathrin Mühlbach an den Positionen drei und vier war der ttc eastside das dominierende Team.

Der Hauptstadtklub lag von den Doppeln an in Front (Eerland/Mühlbach – Arapovic/Scholz 3:0, Göbel/Ding – Lupulesku/Sozoniuk 3:1). Im vorderen Tabeau konnte nachgelegt werden, allerdings gingen beide Matches über die volle Distanz von fünf Sätzen. Britt Eerland besiegte Evgeniia Sozoniuk, Ding Yaping Izabela Lupulesku. Auch Vivien Scholz konnte der Partie keine Wende geben und unterlag einer starken Jessica Göbel in vier Durchgängen. Eerland blieb es vorbehalten, mit einem 3:2 im heftig umkämpften Duell mit Lupulesku nach einer Gesamtspieldauer von zwei Stunden und 50 Minuten für den Berliner Siegpunkt zu sorgen.

Der Ehrenpunkt für die Südbadenerinnen gelang der 16-jährigen Kroatin Hana Arapovic, die beim Mannschafts-Spielstand von 0:5 ihr Match gegen Kathrin Mühlbach mit 3:0 (11:9, 11:4, 11:9) gewann und demonstrierte, weshalb sie zu Europas absoluten Toptalenten gezählt wird. Bei drei verlorenen fünften Sätzen aus Sicht der Gäste kann man schon sagen, dass das Ergebnis vielleicht einen Tick zu hoch ausgefallen ist. Am Berliner Sieg gab es jedoch in keiner Phase der Begegnung etwas zu rütteln.

Am Sonntag empfängt der Spitzenreiter den TSV Langstadt (13 Uhr), während die Weilerinnen (2:6 Punkte) vor heimischer Kulisse gegen die TTG Bingen/Münster-Sarmsheim (14 Uhr) schon ein wenig unter Erfolgsdruck stehen, um nicht an Boden im Kampf um den Klassenerhalt zu verlieren.

„Nach dem Doppel war die Sache fast schon entschieden und wir haben unsere Pflichtaufgabe so erledigt, wie man es erwarten konnte“, so der knappe Kommentar von Berlins Manager Andreas Hain. „Es war eine interessante Begegnung für die Zuschauer“, sagte Alexander Teichmann, Präsident des ttc eastside, der den Gegner keineswegs schwach sah. „Das eindeutige Spielergebnis täuscht etwas über den Verlauf des Spiels hinweg. Weil hat sich sehr gut „verkauft“. In den entscheidenden Momenten haben unsere Spielerinnen ihre spielerische Klasse und Erfahrung demonstriert. Der letztlich deutliche Sieg ist auch Ausdruck unseres besonderen Teamspirits.“

„Wir wurden sicherlich etwas unter Wert geschlagen“, meinte Doris Spiess. „In den Einzeln haben wir uns nichts vorzuwerfen. Drei Spiele, die knapp im fünften Satz weggingen, das hätte auch andersrum ausgehen können. Im entscheidenden Moment waren die Berliner einfach abgebrühter.“ Wie Hain sah auch die Weiler Abteilungsleiterin bereits den Auftakt als Knackpunkt: „Die Doppel zu Beginn waren das Problem. Da fanden unsere Spielerinnen nicht zu ihrem Spiel.“ Fazit und Ausblick von Doris Spiess: „Wir hatten zwar eine Niederlage einkalkuliert, aber mit der Aufstellung von Berlin wäre sicher mehr möglich gewesen. Aber jetzt konzentrieren wir uns auf das Spiel am Sonntag gegen Bingen.“

Beitragsbild oben: Baute gegen Weil sein Punktekonto auf 8:0 aus: ttc berlin eastside, v.l. Britt Eerland, Kathrin Mühlbach, Sabina Surjan, Trainerin Irina Palina, Jessica Göbel, Nina Mittelham, Ding Yaping, Shan Xiaona. Zum Einsatz gegen den ESV kamen Eerland, Ding, Göbel und Mühlbach (Bild: Verein).

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