Weinheim übernimmt Tabellenführung, Bingen gewinnt Kellerduell

Von Stephan Roscher|Februar 5, 2024|bundesliga

SV Böblingen – TSV Dachau 65 1:6, TSV Langstadt – TTC 1946 Weinheim 4:6, TTG Bingen/Münster-Sarmsheim – SV SCHOTT Jena 6:3

Der TTC 46 Weinheim ist – nach fünf Siegen in Folge – neuer Spitzenreiter der 1. Bundesliga Damen und löste an der Tabellenspitze den TSV Langstadt durch einen 6:4-Erfolg in einem packenden Derby ab. Die Lage für Aufsteiger SV SCHOTT Jena spitzt sich im Tabellenkeller zu. Man musste am Sonntag auch der TTG Bingen/Münster-Sarmsheim gratulieren und befindet sich nach 0:8 Punkten in den letzten vier Partien in akuten Abstiegssorgen. Auch die SV Böblingen ist nicht aus dem Schneider. Das 1:6 vor heimischer Kulisse gegen einen TSV Dachau 65 in Galaform hatte man, zumindest in dieser Höhe, nicht auf der Rechnung gehabt.

SV Böblingen – TSV Dachau 65 1:6

Das hatte man sich in Böblingen anders vorgestellt. Mit einen 50:50-Spiel hatten fast alle im Vorfeld gerechnet, auch im Lager der Gäste. Doch die spielten im „Ländle“ fulminant auf und zeigten, wozu sie an guten Tagen fähig sind. Und das sogar mit Ersatz, allerdings einem sehr guten. Die Rede ist von der 17-jährigen Melanie Merk aus der Zweitliga-Mannschaft. Mit 8:2 Punkten aus den letzten fünf Partien konnten sich die Oberbayern auf den vierten Platz in der stärksten Liga Europas vorarbeiten und sitzen nun dem TSV Langstadt im Nacken.

Kam, sah und siegte: Melanie Merk (Foto Roscher).

Tatsächlich ging es an den Tischen in der Böblinger BBG-Arena aber enger zu, als es das Endresultat aussagt. Qianhong Gotsch und Alexandra Kaufmann überraschten gleich zu Beginn mit einem 3:0 gegen Alina Nikitchanka/Melanie Merk, ihr erstes gewonnenes Saisondoppel. Allerdings waren Annett Kaufmann und Airi Avameri machtlos gegen die Offensiv-Power der Dachauerinnen Sabine Winter/Liu Yangzi.

Es folgten zwei hochklassige Fünf-Satz-Duelle, jeweils mit dem besseren Ende für Dachau. Qianhong Gotsch spielte anfangs gegen Liu Yangzi eindrucksvoll auf, gab aber eine 10:6-Führung im ersten Durchgang noch aus der Hand. Im zweiten Satz machte es die Böblingerin besser, nicht jedoch im dritten. Den vierten gewann wieder „Hongi“, den fünften Liu, von der man eigentlich geglaubt hatte, dass sie gegen Abwehr nicht so gut kann – zumindest war sie vor einigen Wochen im Pokalhalbfinale gegen Berlins Ding Yaping ziemlich eingegangen, doch diesmal zeigte die Asiatin ihr anderes Gesicht. Coach Ingo Gotsch sah allerdings viel Pech bei der Niederlage und kommentierte: „Hongi hat mir leid getan. Da dominiert sie die ersten vier Sätze, gewinnt aber nicht, weil sie extrem Pech mit Netz- und Kantenbällen ihrer Gegnerin hat.“

Annett Kaufmann traf am Nebentisch auf Sabine Winter, ihre Doppelpartnerin bei internationalen Turnieren. Fast zwangsläufig ging auch diese Partie über fünf Sätze. Annett Kaufmann überzeugte mit ihren blitzschnellen Attacken, doch Sabine Winter konterte genauso rasant mit ihrer phänomenalen Vorhand. Der Entscheidungssatz war bis zum 7:7 offen, dann zog die Dachauerin auf 11:7 davon. 1:3 aus Böblinger Sicht, eine kleine Vorentscheidung war bereits gefallen.

Annett Kaufmann ging leer aus, war aber gegen Sabine Winter nicht weit von einem Sieg entfernt (Foto Roscher).

SVB-Winterneuzugang Airi Avameri ging als Favoritin gegen Melanie Merk an den Tisch, doch die junge Dachauerin kam erstaunlich gut mit dem unorthodoxem Spiel der 25-jährigen Estin zurecht und gewann fast sensationell mit 3:0 (11:5, 11:9, 11:9). Alexandra Kaufmann agierte gegen Defensivstrategin Alina Nikitchanka zunächst selbstbewusst, allerdings nur im ersten Satz. Das zügige 5:1 für Dachau konnte sie aber nicht verhindern. Qianhong Gotsch hätte gegen Sabine Winter ihr Team im Spiel halten können, doch die starke Vorhand der DTTB-Nationalspielerin stellte Böblingens Defensiv-Ass immer wieder vor Probleme: 10:12, 13:11, 1:11, 8:11 – nach alles in allem 140 Minuten war die Partie entschieden.

Ingo Gotschs Fazit: „Das Endergebnis ist nicht leistungsgerecht. Die beiden ersten Einzel sind für uns sehr unglücklich gelaufen. Trotzdem Glückwunsch an Dachau.“

Alexander Yahmed, Trainer der Oberbayern, war dagegen begeistert: „Ein perfektes Spiel, nur ein Doppel verloren. Was soll ich da groß sagen, ich kann nur schwärmen von meinem Team. Melanie hatte einen super Einstand und hat sehr gut gespielt, was mich besonders freut. Aber auch alle anderen hatten einen Sahne-Tag erwischt.“

Am kommenden Wochenende sind beide Teams wieder richtig gefordert. Dachau empfängt am Samstag Spitzenreiter Weinheim und könnte im Erfolgsfall noch weiter nach oben vorstoßen. Takahashi und Co. reisen anschließend weiter nach Böblingen, wo es am Sonntagvormittag zur Sache geht. Auch wenn der Gegner bärenstark ist, wollen Gotsch und Kolleginnen um jeden Preis eine weitere Heimschlappe vermeiden, zumal sie Punkte für die Mission Klassenerhalt benötigen.

TSV Langstadt – TTC 1946 Weinheim 4:6

„Unter der Woche wusste ich noch nicht wie sich die Mannschaft aufstellt, dafür war das heute richtig gut“, so Langstadts Sportlicher Leiter Manfred Kämmerer, der nach der ersten Saisonniederlage seines TSV weder mit den Spielerinnen noch mit Fortuna hadern wollte. Auch wenn die Südhessen die Tabellenführung, die sie vier Monate inne gehabt hatten, durch die knappe Heimniederlage im Topspiel an Weinheim abgeben mussten.

Vor 170 lautstarken Fans wehrten sich die Langstädterinnen nach Kräften, zogen am Ende aber ersatzgeschwächt den Kürzeren. Chantal Mantz hatte verletzungsbedingt passen müssen, was schon Tage zuvor klar war. Hätten Franziska Schreiner oder Izabela Lupulesku beim WTT-Turnier im englischen Manchester die Halbfinals oder Endspiele erreicht, hätte man auf weitere Stammspielerinnen verzichten müssen – doch das trat nicht ein. Dafür konnte man Cheng Hsien-Tzu aktivieren, die gegen Weinheim erst zum dritten Mal in dieser Saison zur Verfügung stand. Somit war nur eine Ersatzspielerin erforderlich, die Wahl fiel wieder auf die 15-jährige Lorena Morsch. Weinheim reiste dagegen wie angekündigt mit „voller Kapelle“ und der brasilianischen Weltklassespielerin Bruna Takahashi auf der Spitzenposition an.

Für Langstadt galt es, das Bestmögliche aus der Situation zu machen. Man hatte die Hoffnung, vielleicht mit den Fans im Rücken zu einem Punktgewinn zu kommen. Das hätte durchaus funktionieren können, doch die beide Doppel liefen unglücklich und gingen jeweils knapp in fünf Sätzen verloren.

Zeigte gegen Bruna Takahashi Tischtennis vom anderen Stern: Franziska Schreiner (Foto Roscher).

Somit standen die Weichen frühzeitig auf Sieg für Weinheim. Langstadt wehrte sich jedoch und stemmte sich gegen die drohende Niederlage. Drei der ersten vier Einzel gingen an den TSV. „Franzi“ Schreiner zeigte eine Wahnsinnsleistung gegen Takahashi und ließ die favorisierte Südamerikanerin bei ihrem 3:1-Sieg (4:11, 11:9, 11:4, 11:4) spätestens ab dem dritten Satz nicht mehr zum Luftholen kommen. Kollegin Cheng Hsien-Tzu überließ Yuan Wan nicht einen Satz und Izabela Lupulesku trumpfte wie schon während der gesamten Vorrunde auf und besiegte Sophia Klee in fünf Sätzen. Langstadt war wieder mittendrin, statt nur dabei.

Doch dann war Weinheim am Zug und brachte die nachfolgenden drei Matches nach Hause. Mateja Jeger gab Lorena Morsch das Nachsehen (3:1), Bruna Takahashi zeigte sich beim 3:1 über Cheng Hsien-Tzu gut erholt von ihrer Auftaktniederlage und Yuan Wan ließ nicht zu, dass Franziska Schreiner ihren Galaauftritt im ersten Einzel vergoldete (3:0).

Bruna Takahashi konnte Cheng Hsien-Tzu schlagen und im Doppel mit Mateja Jeger punkten (Foto: Armin Schimkat).

Die Gäste lagen wieder vorne und benötigten nur noch einen Punkt zum Sieg. Izabela Lupulesku verkürzte gegen Mateja Jeger, die im dritten Satz verletzt aufgeben musste, doch für die junge Lorena Morsch war die Hürde gegen Klee zu hoch, die souverän ihr Spiel durchzog und mit einem 3:0 (11:8, 11:8, 11:4) Langstadts Schicksal nach drei Stunden und zehn Minuten besiegelte.

“Einmal mehr hatten die Doppel entscheidende Bedeutung. Heute aber leider gegen uns“, konstatierte Manfred Kämmerer. „Auch wenn wir sogar nochmal ausgleichen konnten, haben uns die Punkte zum Schluss gefehlt. Aber kein Vorwurf an die Mannschaft: Wir haben super gekämpft und uns mit allen Mitteln gegen die Niederlage gestemmt.“ „Ich war froh, dass ich am Morgen aus England hier angekommen bin, um meinem Team helfen zu können“, gab Izabela Lupulesku zu Protokoll. „In den Einzeln hat es auch gut geklappt, doch leider waren die verlorenen Doppel nicht zu kompensieren. Die Fans waren aber wieder Spitzenklasse, es ist jedes Mal ein unglaubliches Gefühl, zu Hause zu spielen.“

Christian Säger war rundum zufrieden. „Ein super Wochenende für uns, garniert mit der Tabellenführung“, so Weinheims „Chef“. „Volle Halle, tolle Stimmung und ein Spiel auf Messers Schneide. Die zwei knapp gewonnenen Doppel waren wieder mal die perfekte Ausgangslage. Danach konnte sich jede Spielerin mit einem Sieg krönen.“ Ein Sonderlob erhielt Sophia Klee: „Bei 5:4 für uns musste Sophia gegen die komplette Halle und Ihre Gegnerin Morsch antreten. Super konzentriert und ruhig holte sie den Siegpunkt, der uns an die Spitze der Tabelle brachte.“ Allerdings gab es einen Wermutstropfen: „Getrübt wurde die Stimmung nur durch die Verletzung von Mateja Jeger. Wir hoffen alle, dass es keine schlimmere Verletzung ist.“

Erfolgreiche Premiere als Damen-Bundesliga-Trainer: Rainer Schmidt, hier mit Yuan Wan (Foto: Armin Schimkat).

Es wird nicht leichter für die Hessinnen. Am kommenden Samstag gastiert man bei Serienmeister Berlin, der einen Minuspunkt weniger auf dem Konto hat, tags darauf geht es in Kolbermoor zur Sache, wo die Trauben ebenfalls recht hoch hängen. Weinheim muss am Samstag in Dachau und tags darauf in Böblingen an die Tische – beileibe auch keine Selbstläufer, zumal man nun vom Jäger zum Gejagten wird.

TTG Bingen/Münster-Sarmsheim – SV SCHOTT Jena 6:3

Von einer Vorentscheidung im Abstiegskampf zu sprechen, ist sicher noch verfrüht. Allerdings hat sich Bingen nach starker Mannschaftsleistung vor über 100 Fans erst einmal gehörig Luft verschafft und steht nun mit vier Punkten Vorsprung über dem Strich, während die Thüringerinnen sich etwas einfallen lassen müssen. Nach den beiden Niederlagen des Wochenendes trotz erfolgversprechender Besetzung ist ihre Situation bei 5:13 Punkten alles andere als komfortabel. Zwei Punkte Rückstand auf Böblingen, drei auf Kolbermoor und vier auf Bingen. Man muss damit rechnen, dass es den Tabellenletzten erwischt, denn der Absteiger der Vorsaison aus Weil will wieder nach oben und führt das Zweitliga-Klassement aktuell mit fünf Zählern Vorsprung an. Jena braucht Punkte, je schneller desto besser. Das letzte Wort ist natürlich noch lange nicht gesprochen, noch sind fünf Partien zu absolvieren und folglich noch zehn Punkte zu vergeben.

Die Geschichte der Partie ist rasch erzählt: Bingen zeigte sich auf den Punkt top fokussiert und legte mit zwei gewonnenen Doppeln optimal los. Auch die engen Sätze schnappte man sich und tankte damit Selbstvertrauen für die Einzel, während den Gästen schon ein wenig Frust anzumerken war. Doch noch war ja nichts passiert. Lea Rakovac konnte Shi Qi schlagen (3:1), während die erstmals in dieser Saison eingesetzte Inderin Diya Chitale der 15-jährigen Japanerin Misuzu Takeya nach fünf Durchgängen gratulieren musste. Takeya, die sich tags zuvor in Weinheim nicht in Topform gezeigt hatte, schnappte sich später auch das zweite Einzel gegen Lea Rakovac (3:2), während Diya Chitale auch ihr zweites Match (2:3 gegen Shi Qi) nicht ins Ziel bringen konnte.

Diya Chitale: Bei ihrem Saisondebüt im TTG-Dress nicht so erfolgreich wie erhofft, allerdings gelang der Inderin ein wichtiger Erfolg im Doppel an der Seite von Katerina Tomanovska (Foto: Petra Steyer).

Zuvor hatte sich die TTG aber hinten stabil gezeigt. Elena Kuzmina hatte Ece Harac besiegt (3:1) und Katerina Tomanovska Jenas „Nesthäkchen“ Koharu Itagaki (3:0) zum zwischenzeitlichen 5:1. Dann nur noch 5:3 durch die Siege von Takeya und Shi, doch Elena Kuzmina warf ihre ganze Routine in die Waagschale und ließ Koharu Itagaki keine Chance. Nach einer Gesamtspieldauer von drei Stunden und 15 Minuten war die Entscheidung in einer ansehnlichen, spannenden Partie auf gutem Niveau gefallen.

Freude bei den Rheinhessen. Wie schon in der letzten Saison präsentiert man sich auf den Punkt hellwach und topfit, eben genau dann, wenn es darauf ankommt. „Es war das erwartete hart umkämpfte Spiel, das wir dann doch zu unseren Gunsten entscheiden konnten“, so der Vorsitzende Joachim Lautebach. „Die Zuschauer waren begeistert und sahen von beiden Seiten hervorragende Ballwechsel. Grundlage unseres Erfolgs waren natürlich die zwei gewonnenen Doppel, das neu formierte Doppel Tomanovska/Chitale konnte auf Anhieb überzeugen. So konnten wir durch den Sieg von Lea Rakovac gegen Shi Qi nach dem ersten Durchgang im vorderen Paarkreuz mit 3:1 in Führung gehen, was sehr wichtig für uns war.“ Noch war aber alles möglich: „Ich hatte in der Pause gewarnt, dass das Spiel noch nicht entschieden ist und es wurde tatsächlich nochmal eng, nachdem Jena nach hartem Kampf beide Einzel vorne im zweiten Durchgang gewinnen konnte.“ Die erfahrene Elena Kuzmina machte dann den Unterschied: „Nun lag die Verantwortung bei Elena, die auf eigenen Wunsch aufs Doppel verzichtet hatte, um sich vollständig auf die Einzel konzentrieren zu können. Die Rechnung ging auf und sie überzeugte mit zwei Siegen im hinteren Paarkreuz.“ Lautebachs Fazit: „Natürlich sind wir sehr zufrieden und können nun etwas beruhigter in die nächsten Spiele gehen. Die vier Punkte Vorsprung tun gut, allerdings ist ja alles noch recht dicht beisammen, wenn man sich die Tabelle anschaut. Ich denke, wir werden in der Rückrunde noch weitere spannende Spiele erleben, hoffentlich mit gutem Ausgang für uns.“

Spielszene aus dem Match Diya Chitale vs. Misuzu Takeya (Foto: Petra Steyer).

Jenas Abteilungsleiter Andreas Amend hatte natürlich weniger Grund zur Zufriedenheit. „Sehr bitteres Spiel in Bingen gestern für uns, vor allem, weil wir wieder die beiden Eingangsdoppel verloren haben und dadurch hinterherliefen. Zwar konnte Misuzu Takeya in Bingen an ihre Vorrundenform anknüpfen, aber für Koharu Itagaki war es ein mehr als gebrauchtes Wochenende ohne einen einzigen Satzgewinn in drei Einzeln.“ Allzu optimistisch blickt Amend nicht in die Zukunft: „Nun gut, wenn man berücksichtigt, dass wir die Punkte in der Vorrunde ausschließlich gegen nicht komplette Gegner geholt haben, müssen wir wohl akzeptieren, dass wir uns im Moment in der Tabelle da wiederfinden, wo wir auch sportlich hingehören. Aber auch das ist für einen Aufsteiger keine so große Überraschung und wir schauen jetzt weiter, was in den verbleibenden Spielen noch möglich ist.“ Doch es ist zu früh, die Flinte ins Korn zu werfen. Die Liga ist stark, hart und brutal, keineswegs despektierlich gemeint. Wer eine kleine Schwäche zeigt, wird zumeist gnadenlos bestraft. Diese Erkenntnis haben nun sicher auch die Jenaer Spielerinnen verinnerlicht, denen bisher, trotz guter spielerischer Ansätze, ein wenig die nötige Cleverness und Abgeklärtheit gefehlt hat, um im Oberhaus zu bestehen. Noch ist Zeit, es zu korrigieren.

„Die beiden Niederlagen vom Wochenende machen unsere Situation nicht leichter“, unterstreicht auch Jenas Trainer Ralf Hamrik. „Ausschlaggebend an beiden Tagen war die Tatsache, dass wir alle Doppel verloren haben – das , obwohl alle Sätze mehr oder weniger knapp waren und wir unsere Chancen hatten.“ Gerade 14 geworden ist Koharu Itagaki und steht international im Dauereinsatz. Hamrik: „Man merkte Koharu die Strapazen von WTT-Turnieren an. Leider konnten wir nicht auf Valerija Mühlbach zurückgreifen, da diese einen privaten Termin wahrnehmen musste. Die Terminabstimmungen mit Spielern, Verband und Bundesliga müssen besser laufen.“ Resignation ist keine Lösung: „Nun schauen wir mal weiter. Abgerechnet wird – wie immer – zum Schluss.“

An ihr hat es nicht gelegen, dass der SV SCHOTT Jena Bingen ohne Punkte verlassen musste: Misuzu Takeya (Foto Roscher).

Rakovac und Co. haben nun verdientermaßen eine kleine Atempause. Erst am Wochenende 02./03. März geht es wieder an die Tische. Leicht wird es aber nicht, denn man spielt in Langstadt sowie zu Hause gegen Dachau. Auch Jena hat nun einen Monat Luft, den man nutzen kann, um die Lage gut zu verarbeiten und dann mit frischem Elan anzugreifen. Am 02./03.03. empfängt man dann die Teams aus Böblingen und Langstadt. Man benötigt aus diesen beiden Partien mindestens zwei Punkte, um, bei realistischer Betrachtung, im Rennen zu bleiben. Auch für die mentale Seite wäre ein baldiges Erfolgserlebnis von Vorteil.

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Liveticker

Beitragsbild oben: Strahlen um die Wette: Die Spielerinnen des frischgebackenen Bundesliga-Spitzenreiters TTC 46 Weinheim, v.l. Yuan Wan, Daria Trigolos, Bruna Takahshi, Sophia Klee, Mateja Jeger (Foto: Armin Schimkat).

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