Tischtennis-Bundesliga: Driburg unterliegt Kolbermoor 2:6

Von at|Februar 12, 2018|bundesliga, Home, Vereinsnews

Die Rechnung geht nicht auf

Bad Driburg (WB). Der Deutsche Vizemeister ist eine Nummer zu groß für den Deutschen Vizepokalsieger. Das hat die 2:6-Niederlage des TuS Bad Driburg am Samstag gegen die DJK Kolbermoor unter Beweis gestellt.

Starke Leistung: Die Driburger Spitzenspielerin Nina Mittelham hat gegen Kolbermoor beide Einzel für sich entschieden und damit die beiden Ehrenpunkte im Heimspiel gegen den Deutschen Vizemeister verbucht. Foto: Sylvia Rasche

Eigentlich wollten sich die Badestädter für die Hinrunden-Niederlage revanchieren und Bonuspunkte auf dem Weg in die Play-off-Runde sammeln. Die optimistische Rechnung , die TuS-Manager Franz-Josef Lingens im Vorfeld aufgemacht hatte, war allerdings schon beim Eintreffen der Gästemannschaft Makulatur.

Kolbermoor setzte überraschend auf die deutsche Einzelmeisterin Kristin Lang, die erst Anfang Januar Mutter geworden war, und mit ihrer kleinen Carolin nach Ostwestfalen kam. »Das hatten wir nicht erwartet. Mit Kristin ist Kolbermoor deutlich stärker, für uns wird es nun extrem schwer«, meinte Lingens – und sollte Recht behalten. Dabei wurden die Fans in der Grundschulhalle trotz der klaren Ergebnisse nicht enttäuscht.

Vor allem TuS-Spitzenspielerin Nina Mittelham zauberte in den beiden Spitzeneinzeln gegen ihre Nationalmannschaftskolleginnen Sabine Winter und Kristin Lang. »Das Match gegen Sabine Winter war auf sehr hohem Niveau. In dieser Form gehört Nina zu den absoluten Topspielerinnen in Europa«, lobte Franz-Josef Lingens seine Nummer eins und hofft, dass sie diese Form nun über einen längeren Zeitraum konservieren kann.

In den Doppeln mussten die Driburger umbauen, da Sarah DeNutte bei den Luxemburger Meisterschaften im Einsatz war. So trat Mittelham mit der deutschen Jugendmeisterin Sophia Klee an. Gegen die Ex-Europameisterinnen Sabine Winter/Kristin Lang agierten beide gut und mussten sich erst im fünften Satz geschlagen geben. Das zweite Doppel mit Linda van de Leur Creemers und Elena Waggermayer ging in vier Sätzen an Kolbermoor, wobei die Driburgerinnen zwei Durchgänge jeweils 9:11 verloren.

Das 0:2 nach den Doppeln hätten Mittelham mit ihrem 3:1 gegen Winter und van der Leur Creemers gegen Lang fast ausgeglichen. Die Niederländerin agierte sehr clever, behielt stets die Übersicht und hatte am Ende Pech, den fünften Satz hauchdünn 9:11 abgeben zu müssen. Statt des möglichen 2:2 lag Driburg nun 1:3 hinten – das war schon die Entscheidung, da Kolbermoor ausgerechnet mit zwei Ex-Driburgerinnen in unteren Paarkreuz Vorteile hatte und die auch routiniert ausspielte. Svetlana Ganina gewann gegen Elena Waggermayer und Katharina Michajlova gegen Sophia Klee, womit die Bayern schon 5:1 in Führung lagen. Der Sieg der Gäste war damit besiegelt, es ging lediglich um die Höhe. Nina Mittelham sorgte mit dem Sieg gegen Kristin Lang für den zweiten Ehrenpunkt. Sabine Winter machte Kolbermoors fünften Saisonsieg perfekt.

»Wenn alles für uns gelaufen wäre, hätten wir zur Pause sogar 3:1 führen können. Mit dem 1:3 sanken unsere Chancen aber deutlich«, fasste TuS-Coach Kevin Kösling zusammen. »Kolbermoor ist für mich der Favorit auf den Titel. Wir haben andere Ziele und die heißen zweimal Halbfinale«, blickte Manager Franz-Josef Lingens v0raus.

Am kommenden Samstag will er mit seinem Team im russischen Taganrog den Grundstein zum Halbfinal-Einzug im Europapokal legen. In der Bundesliga geht es im nächsten Schritt in zwei Wochen gegen Böblingen und Bingen um den sicheren Play-off-Platz – der Vorsprung beträgt nach wie vor fünf Punkte.

Die TuS-Statistik

TuS Bad Driburg – DJK Kolbermoor 2:6 Nina Mittelham/Sophia Klee – Kristin Lang/Sabine Winter 2:3, Linda van de Leur Creemers/Elena Waggermayer – Svetlana Ganina/Katharina Michajlova 1:3, Mittelham – Winter 3:1, van de Leur Creemers – Lang 2:3, Klee – Michajlova 1:3, Waggermayer – Ganina 0:3, Mittelham – Lang 3:0, van de Leur Creemers – Winter 0:3.

 

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