Siege für Kolbermoor, Weinheim und Bingen, Punkteteilung der besonderen Art in Böblingen
Spannung pur in der 1. Bundesliga Damen. Nicht nur hohes spielerisches Niveau, sondern auch unbändiger Kampfgeist aller Teams kennzeichnete die vier Sonntagspartien in der 1. Bundesliga Damen, die sämtlich bis zum letzten Ballwechsel heftig umkämpft waren. Während sich Langstadt nach furioser Aufholjagd in Böblingen noch ein Remis sichern konnte, nahm Kolbermoor beide Punkte aus der Hauptstadt mit. Bezieht man das Champions-League-Spiel vom Freitag mit ein, war es ein gebrauchtes Wochenende für den ttc eastside. Weinheim musste alles geben, um im Baden-Derby die Weilerinnen knapp auf Distanz zu halten. Und Bingen durfte sich in Schwabhausen überraschend über den zweiten Saisonsieg freuen.
SV Böblingen – TSV Langstadt 5:5
Spitzenreiter SV Böblingen führte in der ersten Partie des Tages vor 130 begeisterten Fans mit 5:0 gegen den TSV Langstadt und stand dicht vor einem glasklaren Heimsieg. Doch die Hessinnen steckten nie auf und wurden nach einer furiosen Aufholjagd – der knappe Sieg von Minnie Soo über Qianhong Gotsch war das Signal zur Wende – schließlich noch mit einem Remis belohnt. Eine Punkteteilung, die sich angesichts des Spielverlaufs „natürlich wie ein Sieg anfühlt“, wie es Langstadts Sportlicher Leiter Manfred Kämmerer ausdrückte.
Beide Doppel gingen aus Sicht seines TSV verloren, sogar relativ klar. „Letzte Saison waren die Doppel eine unserer Stärken, doch diese Saison schwächeln wir da etwas“, so Kämmerer. Selbst die gut eingespielte Formation Franziska Schreiner/Tanja Krämer steht mit einer 2:3-Bilanz eher bescheiden da. Gegen das Böblinger Angriffsduo Annett Kaufmann/Leonie Hartbrich hatte man beim 1:3 erstaunlich wenig zu melden.
Die beiden Böblinger Asse im vorderen Paarkreuz, die 54-jährige Defensivkünstlerin Qianhong Gotsch und die 38 Jahre jüngere deutsche A-Nationalspielerin Annett Kaufmann, sorgten für die Böblinger 4:0-Führung. Gotsch dominierte gegen Chantal Mantz klar, während Kaufmann gegen Minnie Soo im Entscheidungssatz einen Matchball abwehren und mit 12:10 gewinnen konnte. 4:0 – den Gästen wurde langsam mulmig.
Nun mussten zwei Siege im hinteren Paarkreuz her, um im Spiel zu bleiben. Und sie hätten gelingen können, doch während Franziska Schreiner Leonie Hartbrich gut im Griff hatte, musste Tanja Krämer am Ende der Taiwanerin Lin Chia-Hsuan gratulieren, nachdem sie ihre Siegchance bei drei Matchbällen im fünften Satz ungenutzt gelassen hatte. Da Krämers Spiel zuerst zählte, stand es auf dem Papier also 5:0 und Schreiners Erfolg „roch“ lediglich nach dem Ehrenpunkt.
Doch es folgte die stärkste Stunde der Langstädterinnen. Gerade im vorderen Paarkreuz gelang mit zwei Siegen im zweiten Durchgang ein besonderer Coup. Hervorzuheben war der knappe Erfolg von Minnie Soo über Gotsch, wobei der Asiatin das Verteidigungsspiel ihrer Gegnerin zu liegen scheint. Aber auch Chantal Mantz zeigte beim 3:1 gegen Kaufmann eine starke Leistung.
Und mit einem Schlag war, auch wenn es noch 3:5 stand, das Momentum auf Langstädter Seite. Und tatsächlich gelang Böblingen kein Satzgewinn mehr. Die überragende Schreiner besiegte Lin mit 11:4, 11:8 und 13:11, während Krämer gegen Hartbrich mit 11:9, 11:8 und 11:7 das Remis in trockene Tücher packte.
Das Schlusswort von Böblingens Manager und Hallensprecher Frank Tartsch, der sich am Ende wenigstens darüber freuen durfte, dass die SVB auch weiterhin Tabellenführer ist: „Vor dem Spiel hätte ich dieses Resultat bedenkenlos unterschrieben, vom Spielverlauf her überwiegt jetzt die Enttäuschung.“ Coach Sönke Geil schätzte die Sache gewohnt nüchtern, aber ähnlich ein: „Unter dem Strich ist das ein gutes Ergebnis. Nach der 4:0-Führung auch noch. Nach unserer 5:1-Führung jedoch habe ich die Wahrscheinlichkeit eines Sieges für uns höher gesehen.“
„Wir sind nicht gut ins Spiel hinein gekommen“, so Chantal Mantz. „Umso mehr freuen wir uns, dass uns die Aufholjagd geglückt ist. Wir sind wirklich happy, dass wir noch 5:5 gespielt haben und denken, dass wir uns den Punkt auch verdient haben, weil wir nie resigniert haben und bis zum Schluss drangeblieben sind.“ „Leider ist eingetroffen, was wir unbedingt vermeiden wollten: Zwei Doppel und gleich die beiden Einzel vorne verloren, da sah es nicht gut aus für uns“, gab Manfred Kämmerer zu Protokoll. „Bis zum 0:5 war es aber auch sehr unglücklich für uns gelaufen mit den vergebenen Matchbällen von Tanja und Minnie. Der Teamspirit und die Moral haben den Ausschlag gegeben, dass wir uns zurückgekämpft und noch den Punkt geholt haben.“
ttc berlin eastside – SV DJK Kolbermoor 4:6
Das Spitzenspiel in Berlin ging knapp an den SV DJK Kolbermoor, der auf seine etatmäßige Nummer eins Linda Bergström verzichten musste. Auch beim Hauptstadtklub, für den es alles in allem gewiss kein Wochenende nach Maß war, fehlten Leistungsträgerinnen. So die Armenierin Elisabet Abrahamyan und Defensivkünstlerin Ding Yaping. Dafür kam beim ttc eastside die 12-jährige Josi Neumann zu ihrem zweiten Einsatz im Oberhaus. Die Nummer eins der U13-Weltrangliste machte ihre Sache nicht schlecht, auch wenn es noch nicht zu einem Sieg reichte.
Sehr viele Tischtennisfans waren in die Sporthalle am Berliner Anton-Saefkow-Platz gekommen, um das Duell der beiden erfolgreichsten Mannschaften der letzten Jahre live zu erleben und um, nach der unnötigen Champions-League-Niederlage vom Freitag, wenigstens einen Sieg des ttc eastside an diesem Wochenende zu sehen. Sowie auch, um sich das Heimdebüt von Josi Neumann, der jüngsten Bundesligaspielerin aller Zeiten, nicht entgehen zu lassen.
Doch mit einem Erfolgserlebnis für den amtierenden Deutschen Meister wurde es nichts, auch wenn zumindest ein Unentschieden möglich gewesen wäre. Den Ausfall einer Spielerin vom Schlage Abrahamyan-Ding hätte man vermutlich kompensieren können, doch ohne beide war es von Anfang an ein schwieriges Unterfangen.
Nach den Doppeln stand es 1:1, immerhin konnte Berlins „Notformation“ Mühlbach/Li-Kath gegen Ganina/Pranjkovic gewinnen, während auf der anderen Seite Lang/Brateyko gegen Surjan/Neumann erfolgreich waren. Sabina Surjan bezwang Solomiya Brateyko ebenso ohne Satzverlust wie Kristin Lang am anderen Tisch Kathrin Mühlbach. Defensiv-Ass Ran Li-Kath zeigte sich beim 3:1 über Naomi Pranjkovic hellwach, Josi Neumann konnte erwartungsgemäß Abwehrstrategin Svetlana Ganina noch nicht in Gefahr bringen. Sabina Surjan musste einer gewohnt starken Kristin Lang gratulieren, doch eastside kam nochmals zum Ausgleich durch Kathrin Mühlbach, die nach starker Leistung in vier Sätzen gegen Solomiya Brateyko die Oberhand behielt.
Es folgte das vorentscheidende Defensivduell Ran Li-Kath vs. Svetlana Ganina. Ganina legte mit 2:0 Sätzen vor, Li-Kath konnte ausgleichen, doch den fünften Satz hatte die Gästespielerin klar im Griff, sodass ihr Team mit 5:4 in Führung ging. Nun lastete viel Druck auf den Schultern der jungen Josi Neumann, die gegen die fünf Jahre ältere Naomi Pranjkovic nur den ersten Satz gewinnen konnte. Die Durchgänge zwei und drei gingen klar verloren, während sich der vierte auf Augenhöhe abspielte mit dem besseren Ende für die Bayerin. Das 6:4 für Kolbermoor war nach 190 spannenden Minuten besiegelt. Die Oberbayern bleiben Tabellenzweiter mit nun 8:4 Punkten, Berlin ist Fünfter mit 4:2 Zählern.
Das Fazit von Kolbermoors Trainer Michael Fuchs: „Da haben wir heute gerade noch zwei Punkte über die Ziellinie gebracht, natürlich auch bedingt durch die Aufstellung der Berliner, die uns entgegengekommen ist. Insgesamt für uns zwei wichtige Punkte, die uns im Meisterschaftskampf ganz gut tun. Jeder kann jeden schlagen, deshalb ist jeder Punkt wichtig. Wir sind recht zufrieden und freuen uns auf das letzten Vorrundenspiel im Dezember gegen Bingen.“ Fuchs geht die einzelnen Matches durch: „Doppel 1:1 gerecht, ich hätte mir aber von Svetlana und Naomi gegen Kathrin und Ran etwas mehr erhofft. Sabina Surjan hat gegen Solomiya gut gespielt und verdient gewonnen, Kristin hat ihre Erfahrung ausgespielt gegen Kathrin, die zwischendurch wirklich gut gespielt hat. Im hinteren Paarkreuz zwei junge Spielerinnen gegen zwei erfahrene Abwehrspielerinnen mit dem erwarteten Ausgang. Surjan hat dann gegen Kristin gut gespielt, Knackpunkt war der dritte Satz, den Kristin, die zwischendurch schon Probleme hatte, nach 8:8 gewonnen hat.“ Fuchs fährt fort: „Sehr überraschend für mich dann die Niederlage von Solomiya gegen Kathrin. Respekt an Kathrin, die sehr unangenehm spielt mit ihren Schnittwechseln, aber den Punkt hätte ich vorher eher für uns gesehen. Und dann im unteren Paarkreuz Naomi im ersten Satz vielleicht etwas nervös, dann aber recht souverän gegen Josi gewonnen. Svetlana gegen Ran ein sehr taktisches Spiel, bei dem keiner Fehler machen wollte. Ran hat dann im fünften Satz ein bisschen mehr angegriffen, aber dann auch wieder mehr Fehler gemacht. So haben wir es dann nach Hause gebracht.“
„In Anbetracht unserer Aufstellung haben wir ein tolles Spiel abgeliefert und hätten sicher auch einen Punkt verdient gehabt“, so Berlins Manager Andreas Hain. „Insbesondere Kathrin Mühlbach hat glänzend gespielt und gezeigt, dass sie noch immer gut in der 1. Bundesliga mithalten kann.“ Hain hatte auch Lob für die jüngste eastside-Spielerin parat: „Auch Josi Neumann hat stark gespielt und hätte einen Punkt holen können. Mit über 200 Zuschauern, mehreren TV-Teams und einer zweistelligen Anzahl an Fotografen und Journalisten war der Andrang zum ersten Heimspiel von Josi im Trikot des ttc berlin eastside auch in den Medien ein großes Ereignis.“
Von Berlins „Nesthäkchen“ Josi Neumann liegt uns ebenfalls ein Kommentar vor: „Ich habe mich schon vor dem Wochenende sehr auf meinen Einsatz gefreut und war auch ein bisschen aufgeregt. Es war eine magacoole Erfahrung, bei dem Champions-League-Spiel dabei zu sein, wo ich zugeschaut habe, und natürlich noch mehr, dann gegen Kolbermoor selbst zu spielen. Ich bin von der Mannschaft supertoll aufgenommen worden. Es hat mir Spaß gemacht und es war cool, dass so viele Zuschauer da waren und uns angefeuert haben. Das Doppel war schade, das hätten wir gewinnen können, sonst war eigentlich alles gut. Schade, dass wir das Spiel verloren haben, ein Unentschieden hätten wir mindestens verdient gehabt.“
TTC 1946 Weinheim – ESV Weil 6:4
Der TTC 46 Weinheim hatte trotz starker Besetzung mächtig zu kämpfen, um einen alles andere als schwachen ESV Weil in die Schranken zu weisen. Nicht zuletzt aufgrund der beiden Einzelsiege einer überragenden Hana Arapovic – 3:1 gegen Bruna Takahashi, 3:2 gegen Yuan Wan – blieb das Spielgeschehen bis zuletzt offen. Bei den Gastgeberinnen überzeugte Mateja Jeger, die gegen Vivien Scholz sehr knapp und gegen Polina Dobreva klar gewann. 174 Pans erlebten eine bis zum Ende spannende und äußerst unterhaltsame Partie.
In den Doppeln punkteten Takahashi/Jeger für den TTC 46 (3:0 gegen Dobreva/Arapovic) und Lupulesku/Scholz für Weil, die das Match gegen Wan/Klee nach 1:2 und 6:10 noch drehen können. Es folgte die Niederlage von Bruna Takahashi gegen Hana Arapovic (11:6, 7:11, 12:14, 12:14) und das 3:1 von Yuan Wan gegen Izabela Lupulesku. Vivien Scholz ließ beim 2:3 gegen Mateja Jeger drei Matchbälle liegen. Doch der ESV glich postwendend durch Polina Dobreva aus, die Sophia Klee in fünf Sätzen in Schach hielt. Auch gegen Lupulesku musste Takahashi hart arbeiten, doch im Entscheidungssatz hatte die Brasilianerin klar das Sagen. Arapovic sorgte gegen Wan ein letztes Mal für den Ausgleich. Jeger besiegte im Anschluss Dobreva mit 3:0, Klee setzte sich gegen Scholz in vier Sätzen durch.
„Glücklich aber nicht unverdient blieben beide Punkte in Weinheim“, freute sich Manager Christian Säger. „Weil war sehr stark und hat uns alles abverlangt. Giorgia Piccolin stand noch nicht zur Verfügung. Bruna Takahashi kam erst Samstag in Weinheim an und hatte noch leichte Anlaufschwierigkeiten. Aber insgesamt eine tolle Mannschaftsleistung und ein immens wichtiger Sieg.“ Säger fügte hinzu: „Wir freuen uns auf das nächste Wochenende mit den Spielen gegen Berlin und Böblingen.“
„Vier Stunden tolles Tischtennis und am Ende stehen wir doch mit leeren Händen da, das ist bitter“, sagte eine etwas traurige Doris Spiess. „Es war eine Partie, die an Spannung nicht zu überbieten war. Zu keiner Zeit wusste man in welche Richtung das Spiel geht. Am Ende hatte Weinheim das glücklichere Ende.“ Die Abteilungsleiterin des ESV Weil ergänzte: „Bei uns hatte heute vor allem Hana Arapovic überzeugt, die sowohl Yuan Wan als auch Bruna Takahashi besiegte. Es war klar, dass es gegen eine Weinheimer Mannschaft in Topbesetzung schwer werden würde, aber wir hatten die Chance auf ein besseres Ergebnis.“ Ihr Fazit: „Ein Punkt wäre schon verdient gewesen, aber so ist halt Sport. Wir konzentrieren uns jetzt auf die nächsten Aufgaben.“
Uns liegt auch ein Statement der Weilerin Polina Dobreva vor: „Wir haben heute leider wieder hauchdünn verloren. Es fehlt immer nur ein ganz klein bisschen. Ich habe trotz meiner Bilanz von 1:1 heute mein Bestes gegeben und wieder und wieder versucht, Punkte zu holen. Zum Glück ist es mir heute gegen Sophia Klee gelungen zu gewinnen. Ich bin sehr froh darüber, dass ich gegen so eine gute Spielerin gewonnen habe. Sie hat super Tischtennis gezeigt und sich sehr verbessert in der letzten Zeit. Im zweiten Spiel habe ich leider wenig Chancen gehabt. Das Spielsystem von Mateja liegt mir nicht so gut, da sie die Bälle sehr früh nimmt und ich daher wenig Zeit habe.“
TSV Schwabhausen – TTG Bingen/Münster-Sarmsheim 4:6
Der TTG Bingen/Münster-Sarmsheim gelang es überraschend, dem TSV Schwabhausen die erste Saisonniederlage beizubringen – und das auch noch bei den Oberbayern. Zwar spielte Sabine Winter gewohnt stark auf, doch was die Gäste darboten, war auch beeindruckend. Besonders im hinteren Paarkreuz. Die 19-jährige Inderin Diya Chitale glänzte erneut mit zwei Einzelsiegen (jeweils 3:0 gegen Mercedesz Nagyvaradi und Alina Nikitchanka) und einem Erfolg im Doppel an der Seite von Katerina Tomanovska. Auch der Tschechin gelang es, hinten beide Einzel zu gewinnen (3:0 gegen Nikitchanka, 3:1 gegen Nagyvaradi). Für Bingen punktete ferner die Kroatin Lea Rakovac, die Liu Yangzi in einem hochklassigen Match mit 3:2 (11:9, 3:11, 4:11, 11:6, 11:8) in die Schranken wies.
Gegen Sabine Winter konnten sowohl Rakovac als auch Elena Kuzmina wenig ausrichten, jeweils einen Satz konnten sie sich schnappen, das war es dann aber auch. Liu gewann zudem ihr erstes Einzel gegen Kuzmina ungefährdet mit 3:1. Zudem punktete Schwabhausens Doppel Winter/Nikitchanka (3:1 gegen Rakovac/Mynarova). Nach der Partie war jedem klar geworden, weshalb Schwabhausens Trainer Alexander Yahmed im Vorfeld so eindringlich vor der hohen Qualität des Gegners gewarnt hatte.
Die Rheinhessen ihrerseits hatten zuletzt zweimal recht knapp verloren und ein wenig mit dem Schicksal gehadert, doch was sie in Schwabhausen zeigten, war aller Ehren wert. Mit nun 4:6 Punkten auf dem Konto können sie den kommenden Partien etwas gelassener entgegensehen. Mit 4:4 Punkten ist auch für den TSV Schwabhausen noch nicht viel passiert. Beide Teams stehen im hinteren Tabellenbereich, können sich aber mit einem Sieg im nächsten Spiel ein ganzes Stück nach oben schieben.
„Ich denke, das Schlüsselspiel war Yangzi im zweiten Einzel gegen Rakovac, das hatte sie eigentlich unter Kontrolle und hat es hergegeben, was immer mal passieren kann, sie ist ja noch jung“, so Alexander Yahmed, der dem Gegner großes Lob zollte: „Insgesamt muss ich sagen, dass Bingen näher am Sieg als wir am Unentschieden war, deswegen haben sie absolut verdient gewonnen. Hut ab vor dieser sehr guten Leistung unserer Gäste.“
Natürlich war Bingens Vorsitzender Joachim Lautebach hochzufrieden. „Das war natürlich ein sehr schwerer Gegner und das wussten wir ja vorher. Deshalb war es auch wichtig, dass wir im Doppel 1:1 gespielt haben“, analysiert Lautebach die Partie. „Wie zu erwarten war, folgten dann vorne zwei Niederlagen, aber aufgrund der Tatsache, dass unser hinteres Paarkreuz voll überzeugt und vier Punkte gemacht hat, konnten wir letztlich dann das Spiel zu unseren Gunsten entscheiden. Schlüsselspiel war natürlich das Spiel von Lea Rakovac gegen Liu Yangzi. In einem hochklassigen und spannenden Match konnte Lea ihre Gegnerin bezwingen.“ Lautebach geizte nicht mit Lob: „Wir sind natürlich sehr zufrieden. Kompliment an die ganze Mannschaft, die wieder gutes und kämpferisch starkes Tischtennis gespielt hat. Diesen wichtigen Sieg hatten sich die Mädchen auch mal verdient.“
Beitragsbild ganz oben: Konnte Annett Kaufmann schlagen: Chantal Mantz (Foto: Armin Schimkat).