Nichts für schwache Nerven: Bundesliga-Spieltag mit Herzinfarktgefahr
SV Böblingen – TSV Langstadt 5:5
ttc berlin eastside – SV DJK Kolbermoor 4:6
TTC 1946 Weinheim – ESV Weil 6:4
TSV Schwabhausen – TTG Bingen/Münster-Sarmsheim 4:6
Spannender ging es nicht. Die vier Sonntagspartien in der 1. Bundesliga Damen waren alle bis zum letzten Ball heftig umkämpft und brachten ausschließlich knappe Ergebnisse.
Spitzenreiter SV Böblingen führte in der ersten Partie des Tages mit 5:0 gegen den TSV Langstadt und stand dicht vor einem glasklaren Heimsieg. Doch die Hessinnen steckten nie auf und wurden nach einer furiosen Aufholjagd – der knappe Sieg von Minnie Soo über Qianhong Gotsch war das Signal zur Wende – schließlich noch mit einem Remis belohnt.
Das Spitzenspiel in Berlin ging knapp an den SV DJK Kolbermoor, der auf seine etatmäßige Nummer eins verzichten musste. Auch beim Hauptstadtklub, für den es alles in allem gewiss kein Wochenende nach Maß war, fehlten Leistungsträgerinnen. Dafür kam beim ttc eastside die 12-jährige Josi Neumann zu ihrem zweiten Einsatz im Oberhaus. Die jüngste Bundesligaspielerin aller Zeiten und Nummer eins der U13-Weltrangliste machte ihre Sache nicht schlecht, auch wenn es noch nicht zu einem Sieg reichte.
Der TTC 46 Weinheim hatte trotz starker Besetzung mächtig zu kämpfen, um einen alles andere als schwachen ESV Weil in die Schranken zu weisen. Durch die beiden Einzelsiege einer überragenden Hana Arapovic – 3:1 gegen Bruna Takahashi, 3:2 gegen Yuan Wan – blieb das Spielgeschehen bis zuletzt offen. Bei den Gastgeberinnen überzeugte Mateja Jeger, die gegen Vivien Scholz sehr knapp und gegen Polina Dobreva klar gewann.
Der TTG Bingen/Münster-Sarmsheim schließlich gelang es überraschend, dem TSV Schwabhausen die erste Saisonniederlage beizubringen – und das auch noch bei den Oberbayern. Zwar spielte Sabine Winter gewohnt stark auf, doch was die Gäste darboten, war auch beeindruckend. Besonders im hinteren Paarkreuz. Die 19-jährige Inderin Diya Chitale glänzte erneut mit zwei Einzelsiegen und einem Erfolg im Doppel an der Seite von Katerina Tomanovska. Auch der Tschechin gelang es, beide Einzel zu gewinnen.
Insgesamt ein toller Spieltag, bei dem die Fans in allen vier Hallen absolut auf ihre Kosten kamen.
Ausführliche Berichte folgen.
Beitragsbild oben: Hana Arapovic war eindeutig beste Spielerin des ESV Weil in Weinheim (Foto: Armin Schimkat).