Niederlage im Viertelfinal-Hinspiel: berlin eastside patzt in Cartagena
UCAM Cartagena TM – ttc berlin eastside 3:1
Das hatte man sich anders vorgestellt: Eigentlich wollte man, wie es Präsident Alexander Teichmann ankündigte, das Hinspiel in Cartagena gewinnen, um sich eine komfortable Position für das Rückspiel am 14. Februar zu sichern. Doch es wurde nichts daraus. Die Spanierinnen spielten frisch und unbeschwert auf, während die Berlinerinnen einfach nicht ihren Rhythmus fanden und bis zum Schluss verkrampft wirkten. Am Ende musste man eine unbefriedigende 1:3-Niederlage quittieren.
Besonders mit Linkshänderin Maria Xiao kamen die Hauptstädterinnen nicht zurecht, obwohl sie diese aus zahllosen internationalen Turnieren kennen. Nina Mittelham unterlag Xiao zu Beginn haushoch, Shan Xiaona konnte das abschließende Match gegen sie wesentlich enger gestalten und unterlag in vier umkämpften Sätzen. Doch auch mit Shans Form haperte es. Nach klar gewonnenem erstem Satz verlor sie im Match gegen die in China geborenen Spanierin Sofia Xuan Zhang den Faden und fand diesen bis zum Schluss nicht wieder. Somit war Sabina Surjans 3:0-Erfolg über Yao Li (11:9, 12:10, 11:9) nicht mehr als der Ehrenpunkt.
Es bleibt das Rückspiel, doch da wird man sich deutlich steigern müssen, um Europas Königsklasse in der Saison 2024/25 – nach dem tollen Start mit acht Siegen in Folge – nicht mit einer unbefriedigenden Viertelfinalteilnahme abhaken zu müssen.
„Leider habe ich im ersten Satz eine 7:3-Führung verspielt und konnte im vierten Satz drei Satzbälle nicht nutzen“, bedauerte Shan ihre Niederlage gegen Maria Xiao, die den 3:1-Sieg für Cartagena besiegelte. „Natürlich sind wir im Moment enttäuscht. Wir hatten uns ein besseres Ergebnis ausgerechnet. Jetzt haben wir im Rückspiel ein sehr, sehr dickes Brett zu bohren“, räumte eastside-Präsident Alexander Reichmann ein. „Ich bin allerdings zu einhundert Prozent von der Qualität unserer Spielerinnen überzeugt. Es wäre nicht das erste Mal, dass wir gerade in der Champions League aussichtslose Spiele zu Hause gedreht haben. Mit unseren Fans im Rücken können wir den Sprung ins Halbfinale schaffen.“
Wir möchten den Lesern auch ein aufschlussreiches Statement von Cartagenas Maria Xiao nicht vorenthalten: „Wir wussten, dass es ein sehr hartes Spiel werden würde. Berlin ist einer der Favoriten auf den Champions-League-Titel, daher hatten wir überhaupt keinen Druck. Wir haben auch ohne unsere Nummer eins Qi Fei gespielt, was den Druck noch weiter verringert hat. Es war ein wirklich guter Tag für uns und wir sind sehr glücklich über den Sieg.“
UCAM Cartagena TM – ttc berlin eastside 3:1
- Maria XIAO – Nina MITTELHAM 3:0 (11:2, 11:4, 11:5)
- Sofia Xuan ZHANG – Xiaona SHAN 3:1 (2:11, 11:7, 11:9, 11:8)
- Yao LI – Sabina SURJAN 0:3 (9:11, 10:12, 9:11)
- Maria XIAO – Xiaona SHAN 3:1 (12:10, 11:7, 3:11, 13:11)
Die übrigen Viertelfinal-Hinspiele
Saint-Quentin TT (FRA) – Linz AG Froschberg (AUT) 0:3
ASD Quattro Mori (ITA) – KTS Enea Siarkopol Tarnobrzeg (POL) 2:3
Metz TT (FRA) – Étival ASRTT (FRA) 3:1
Links
- Zu den Ansetzungen und Ergebnissen auf ETTU.org
- Berlin gewinnt kurzweiliges letztes Gruppenspiel gegen Hodonin
- European Champions League Women: Berlin weiter auf Erfolgskurs
- 3:1 gegen Metz: Erfolgreicher Berliner Einstieg in die Gruppenphase
- Champions League Qualifikationsturnier: ttc berlin eastside überzeugt mit vier Siegen
Beitragsbild oben: Auch Shan Xiaona blieb in Cartagena unter ihren Möglichkeiten und wird im Rückspiel deutlich zulegen müssen (Foto: Dr. Stephan Roscher).