Champions League: Berlins Welt wieder etwas mehr in Ordnung

Von Autor|Dezember 2, 2017|champions league, Uncategorized

Wieder für Berlin am Tisch: Shan Xiaona (Foto: Oppenheimer)

02.12.2017 (redaktion) – Für den ttc berlin eastside war die Welt nach dem Einzug ins Champions-League-Viertelfinale vorübergehend wieder ein Stück mehr in Ordnung. „Für uns ist das in allen Belangen ein gelungener Abend und guter Start für den Jahresendspurt gewesen“, sagte Vereinspräsident Alexander Teichmann nach dem 3:1-Sieg seiner Mannschaft im letzten Vorrundenspiel der europäischen Königsklasse gegen das französische Topteam TT Saint Quentinois.

Tatsächlich hatten die Berliner nach zwei Punkten von Matchwinnerin Georgina Pota nicht nur wegen des Erfolgs und des damit verbundenen Gruppensiegs Grund zur Freude: Auch die Verlegung der wegweisenden Begegnung in die 120 km von der deutschen Metropole entfernten Ostsee-Stadt Pasewalk erwies sich für die 450 Zuschauer in der ausverkauften Halle als Volltreffer, und angesichts der vorherigen Personalsorgen beim Titelverteidiger bedeutete der unverhoffte Einsatz von Nationalspielerin Shan Xiaona zunächst eine dringend benötigte Entlastung.

„Die Ärzte hatten ihr Einverständnis zu einem Versuch gegeben, und nach einem Belastungstest wollte ‚Nana‘ es auch an Drei probieren“, sagte Teichmann zum Comeback der früheren Vize-Europameisterin nach ihren muskulären Problemen im Kniebereich. Ob Shan, die durch ein letztlich sicheres 3:0 gegen die Teenagerin Audrey Zarif für die vorentscheidende 2:1-Führung sorgte, dem deutschen Meister jedoch auch schon wieder für die letzten drei Bundesliga-Spiele des Jahres (am Samstag gegen die TTG Bingen//Münster-Sarmsheim, am Sonntag bei der SV Böblingen und am 10. Dezember im Vergleich der Champions-League-Teilnehmer beim TuS Bad Driburg) zur Verfügung stehen könnte, sollte erst eine mediznische Bewertung des Tests ergeben.

Pota erwies sich unterdessen als zuverlässiger Ersatz als Spitzenspielerin. Die Ungarin legte nach einer spektakulären Laser-Eröffnungsshow durch ein souveränes 3:0 gegen Aurore Le Mansec den Grundstein zum benötigten Sieg und zeigte später beim entscheidenden 3:2 gegen die niederländische Ex-Bundesligaspielerin Britt Eerland nach einem 1:2-Rückstand sowohl ihre spielerischen als auch besonders kämpferischen Qualitäten. Dadurch hatte die 2:3-Niederlage von Berlins Neuzugang Shiho Matsudaira im zweiten Einzel gegen Eerland nach einer 2:0-Führung zum zwischenzeitlichen Gleichstand nur statistischen Wert.

„Unser 0:3 in der vorigen Woche in Horodin zeigt, dass dieser Sieg in unserer Situation keine Selbstverständlichkeit darstellt. Deswegen sind wir umso erleichterter, dass wir das Zwischenziel Viertelfinale am Ende doch sicher erreicht haben und als Gruppensieger vielleicht auch noch ein weitere lösbare Aufgabe bekommen“, bilanzierte Teichmann.

Sein Fazit fiel jedoch auch aufgrund des Heimspiels in der Fremde positiv aus. „Das ganze Spiel war Werbung für unseren Sport. Es war von Klasse über Spannung und sogar auch etwas Dramatik alles drin, was man sehen möchte, wenn man Tischtennis mag“, sagte Teichmann.

Die Auslosung des Viertelfinales findet erst nach Abschluss der Vorrunde nach dem dritten Advent statt. Dabei spielen Saint Quentin und der tschechische Vertreter STK Mart Horodin auch den zweiten Platz der Gruppe D hinter Berlin im direkten Duell aus. Gleichzeitig tritt Bad Driburg in der Gruppe A zu seinem letzten Vorrundenmatch in Frankreich bei CP Lyssois Lille an.

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