Erneuter Fühungswechsel möglich – Kampf um Play-off-Platz im Blickpunkt

Von Autor|Januar 5, 2018|bundesliga

Hoffnung auf Außenseiterchance gegen Berlin: TTK Anröchte (Foto: Verein)

05.01.2018 (redaktion) – Neues Jahr, alte Probleme: Weiterhin von großen Personasorgen geplagt startet Titelverteidiger ttc berlin eastside am Sonntag beim Schlusslicht TTK Anröchte in die Rückrunde der Damen-Tischtennis-Bundesliga – und kann die Tabellenführung vom bislang punktgleichen Herbstmeister Meister TTG Bingen/Münster-Sarmsheim zurückerobern. Endgültig aller Sorgen um den angestrebten Platz in den Play-offs könnten sich gleichzeitig der TuS Bad Driburg und der TV Busenbach entledigen.

Vor Berlins Auftritt in Anröchte spricht nur die Papierform für eine klare Rollenverteilung. Denn die Gäste müssen voraussichtlich erneut stark ersatzgeschwächt aufschlagen und im unteren Paarkreuz sogar wieder mit Trainerin Irina Palina und deren Tochter Lilia spielen. An den Positionen eins und zwei rechnet Manager Andreas Hain bei der Generalprobe für die Pokal-Endrunde eine Woche später in Hannover mit Nationalspielerin Shan Xiaona und der Ungarin Georgina Pota.

Die Chance auf die Tabellenspitze hat für die Berliner denn auch nur den Charakter einer Momentaufnahme. „Natürlich wollen wir zwei Punkte mitnehmen. Aber wenn das so weitergeht, müssen wir gar nicht über Platz eins und zwei nachdenken“, unkte Hain mit Blick auf die Ausfälle von Petrissa Solja (Wettkampfpause), Shiho Matsudaira (verhindert) und Kathrin Mühlbach (schwanger).

In Anröchtes Lager geht Hains Kollege Manfred Vogel trotz der Berliner Schwierigkeiten nicht von einem Überraschungspunkt aus: „Im Hinspiel hatten wir durch Shans Ausfall unsere Möglichkeiten. Wir können jetzt zwar wieder ohne Druck aufspielen, doch wenn sich die Chance noch einmal ergeben würde, sollten wir alles daran setzen, dieses Mal die Gelegenheit auch zu nutzen, denn wenn wir in die Play-offs wollen, brauchen wir schon noch drei Punkte und können jeden Zähler gut brauchen.“

Mit jedem Punkt rechnet auch Bad Driburg für die angestrebte Play-off-Qualifikation. Entsprechend wäre Manager Franz-Josef Lingens im Duell mit Verfolger Busenbach zum Debüt von Nina Mittelham als Nummer eins und zur Heimpremiere von Linda van de Leur-Creemers aufgrund des momentanen Vier-Punkte-Polsters auf das Keller-Duo SV Böblingen und Anröchte schon mit einem Remis zufrieden: „Damit würden wir Busenbach hinter uns halten und den Vorspung auf die beiden anderen sogar vergrößern.“

Die Gäste demonstrieren vor ihrem ersten Ligaspiel seit dem 6:3-Erfolg Mitte November im Hinspiel Selbstbewusstsein. „Nach dem Sieg fahren wir sicherlich nicht nach Bad Driburg, um zu verlieren“, sagt Mannschaftsführerin Jessica Göbel. Vor der Rückkehr an ihre frühere Wirkungsstätte, wo der TVB durch einen Sieg die Hausherren von Rang vier verdrängen kann, misst die Ex-Nationalspielerin in dem „50:50“-Spiel den Doppeln als Busenbacher Trumpf besondere Bedeutung zu: „Sollten wir wieder ein 2:0 schaffen, wäre das natürlich optimal und würde schon richtungsweisend sein.“

Diesen Beitrag teilen: