eastside für das Viertelfinale qualifiziert: Knappe Siege gegen Lille und Budaörsi

Von Stephan Roscher|November 7, 2021|champions league

Alles in allem war es ein erfolgreicher Samstag für den ttc berlin eastside. Gegen zwei überraschend starke Gegner verließen die Hauptstädterinnen die Halle als Sieger und stehen bereits vorzeitig als Teilnehmer der K.o.-Runde fest. Allerdings war es ein hartes Stück Arbeit, bis die 3:2-Siege über Lille und Busaörsi feststanden. Jedes Team hatte eine Spielerin in Galaform dabei, Lille die Defensiv-Schwedin Linda Bergström, Budaörsi die langjährige eastside-Leistungsträgerin Georgina Pota.

CP Lyssois Lille Métropole – ttc berlin eastside 2:3

Gegen Lille, von Berlins Manager Andreas Hain vor dem Turnier als stärkster Gruppengegner eingeschätzt, wurde den Hauptstädterinnen gleich zu Beginn aufgezeigt, dass man richtig gefordert werden würde. Linda Bergström besiegte die in den letzten Monaten so erfolgreiche Nina Mittelham in fünf Durchgängen. Shan Xiaona konnte in vier Sätzen gegen die Türkin Sibel Altinkaya für ihr Team ausgleichen. Bei ihrem Debüt im eastside-Dress sah sich die 19-jährige Serbin Sabina Surjan gleich mit ihrer namhaften, spielstarken Landsfrau Andrea Todorovic in einem Schlüssel-Match konfrontiert und löste die schwere Aufgabe sehr gut. Zweimal legte Todorovic nach Sätzen vor, zweimal schaffte Surjan den Ausglich, um schließlich im Entscheidungsdurchgang – die fünften Sätze werden beim Turnier im „Tie-Break“ bis zum sechsten Punkt gespielt – mit 6:4 die Nase vorn zu haben. Doch Shan konnte anschließend den Sack noch nicht zumachen und unterlag der starken Bergström trotz 2:0-Satzführung mit 2:3. Folglich musste Mittelham für den Siegpunkt sorgen, was sie in drei Sätzen gegen Altinkaya souverän erledigte.

Prima Einstand: Sabina Surjan.

ttc berlin eastside – SH-ITB Budaörsi SC 3:2

Vor dem Spiel wurde die langjährige Berlinerin Georgina „Gina“ Pota geehrt – Pota konnte vor anderthalb Jahren aufgrund ihrer Schwangerschaft und der Corona-Beschränkungen nicht gebührend verabschiedet werden. Ein sehr bewegender Moment: Die 36-jährige Ungarin hatte während der Ehrung schwer mit den Tränen zu kämpfen. Dann ging es aber sportlich zur Sache. Gegen „Dauerbrennerin“ Maria Fazekas hatte Shan Xiaona nicht allzu viel Mühe, durch ein 3:0 die Berliner Führung einzutüten. Dass Pota nichts verlernt hat, zeigte sie im Match gegen Nina Mittelham. Mit einem 3:2 (11:9, 7:11, 8:11, 11:8, 6:4) sorgte sie für Buadaörsis Ausgleich. Sabina Surjan hatte wenig Probleme, mit einem 3:0 gegen Helga Dari nachzulegen. Anschließend musste sich aber auch Shan Pota beugen (9:11, 9:11, 9:11), sodass Mittelham erneut für die Entscheidung sorgen musste. Gegen die 46-jährige Fazekas gewann die Europe-Top16-Gewinnerin mit 11:9, 11:7, 11:4 zum 3:2-Enstand für den Hauptstadtklub.

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„Beide Teams sind unangenehm zu spielen“, sagte Andreas Hain. „Nina ist sehr müde und braucht eigentlich eine Pause. Da Britt Eerland verletzt ist, musste sie heute ran. Shan hat viel Luft nach oben, da müssen wir mit ihr nochmal reden. Sabina Surjan hatte einen Topeinstand mit zwei Siegen und insbesondere gegen Todorovic gleich mal ein knappes Match geholt.“ Das Ziel für den Sonntag ist klar, wenn man (ab 10 Uhr) der gar nicht so schwachen Mannschaft aus Juncal gegenüber steht, die ihre Matches gegen Lille (1:3) und besonders gegen Budaörsi (2:3) mit Pech verloren hat: „Wir wollen jetzt noch die Gruppe gewinnen, dann passt es ja.“ Das Team muss bei dem Turnier ohne die Trainerin zurechtkommen. „Kurzfristig aufgrund eines Trauerfalls fehlt unser Coach Irina Palina, sodass wir hier auch nicht optimal besetzt sind und ich das übernehmen muss“, so der Manager des ttc eastside.

Weitere Ergebnisse:

GDCS Do Juncal – SH-ITB Budaörsi SC 2:3

CP Lyssois Lille Métropole – GDCS Do Juncal 3:1

Die Partien des Sonntags:

ttc berlin eastside – GDCS Do Juncal (10.00 Uhr)

SH-ITB Budaörsi SC – CP Lyssois Lille Métropole (12.30 Uhr)

Das Spiel des ttc eastside ist, wie schon die Partien des ersten Tages, wieder im Livestream von Sportdeutschland.TV zu sehen.

Fotos (2): ttc berlin eastside

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