Duell der Tabellennachbarn in Bingen
Sonntag, 14.00 Uhr: TTG Bingen/Münster-Sarmsheim – SV DJK Kolbermoor
Wenn sich am Sonntag die Tabellennachbarn TTG Bingen/Münster-Sarmsheim und SV DJK Kolbermoor gegenüberstehen, geht es um einiges. Beide Teams brauchen Punkte im Kampf um den Klassenerhalt – 80 Prozent der Klubs sind in dieser extrem ausgeglichenen Liga abstiegsgefährdet – sowie um die Play-off-Plätze. Der Sieger kommt ein gutes Stück voran, auf den Verlierer wächst der Druck in den kommenden Wochen. Prognosen sind wie fast immer nahezu unmöglich.
Die Rheinhessen stehen aktuell mit 7:9 Punkten auf dem sechsten Tabellenplatz, der Pokalfinalist aus Oberbayern ist Siebter mit 6:10 Zählern. Zuletzt konnte die ersatzgeschwächte TTG gegen den Meisterschaftsfavoriten Berlin nichts ausrichten und unterlag in heimischer Halle mit 2:6, während sich der SV DJK ein Remis in Böblingen erkämpfte.
Nun hat sich die personelle Situation beim Gastgeber – seit dem Pokalturnier in Berlin krankheitsbedingt angespannt – beruhigt. Man wird wieder mit dem Stammquartett am Start sein, ohne Topstars aber mit einer gut harmonierenden Truppe, die zudem sehr doppelstark ist.
Das Hinspiel Ende Oktober 2023 gewann Bingen nach beeindruckender Leistung mit 6:4. Zwei Doppel und jeweils ein Punkt durch Lea Rakovac, Katerina Tomanovska, Elena Kuzmina und Karolina Mynarova reichten zu dem ein wenig unerwarteten Auswärtssieg. Für Kolbermoor punkteten Hana Arapovic und Svetlana Ganina jeweils zweimal, doch es fehlte eben ein Punkt aus den Doppeln.
Natürlich würden Kristin Lang und Kolleginnen am Sonntag in der Sporthalle der Grundschule „Am Mäuseturm“ gerne Revanche nehmen, doch das verspricht kein leichtes Unterfangen zu werden, zumal Bingen als heimstark gilt.
Kristin Lang will mit ihrem Team die Heimreise nicht ohne Punkte antreten (Foto Roscher).
„Zum Glück steht uns am Sonntag wieder unsere Stammformation zur Verfügung“, so der TTG-Vorsitzende Joachim Lautebach. „Ob der Sieg aus dem Hinspiel zu wiederholen ist, bleibt aber abzuwarten und hängt auch von der Aufstellung von Kolbermoor ab, da sich das Team für die Rückrunde durch die Ägypterin Dina Meshref an Position eins nochmals verstärkt hat. Auf jeden Fall erwarten wir wieder spannende und hochklassige Spiele.“
Trotz am Wochenende stattfindenden Landesmeisterschaften kann die Begegnung ausgetragen werden. Bingen ist mit einer Kroatin, einer Russin und zwei Tschechinnen, die alle in den Nationalkadern ihrer Länder stehen, nicht betroffen. Kolbermoors Trainer Michael Fuchs erklärt es aus der Perspektive seines Vereins: „Da bei uns manche Spielerinnen keine Landesmeisterschaften spielen beziehungsweise nicht mehr spielen, war der Termin für uns machbar. Und da es im aktuellen Jahr aufgrund der vielen internationalen Verpflichtungen eigentlich keine anderen verfügbaren Termine gibt, gab es auch keinen Ausweichtermin für uns. Ich hoffe, dass am Wochenende alle verfügbaren Spielerinnen gesund und fit sind.“
„Es ist ein sehr wichtiges Spiel für uns im Kampf gegen die unteren Plätze“, meint Fuchs. „Bingen hat eine konstante Mannschaft in der Vorrunde an der Start gebracht und auch durch die Doppelstärke Siege eingefahren. Wir müssen auf jeden Fall an die gute Leistung der Vorwoche anknüpfen, um Punkte mit nach Kolbermoor zu nehmen. Ich erwarte wieder ein sehr enges und spannendes Spiel.“
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Beitragsbild oben: Lea Rakovac hat sich prächtig im Spitzenpaarkreuz der 1. Bundesliga etabliert und ist immer für mindestens einen Sieg gut (Foto Roscher).