Damen-Pokalmeisterschaften: Qualifikationsgruppen ausgelost

Von Stephan Roscher|Oktober 22, 2021|Pokal

Ausgeglichene Gruppen versprechen hochklassiges Final Four / Qualifikation und Endrunde erstmals an einem Wochenende

Hannover. Premiere bei den Damen-Pokalmeisterschaften: Zum ersten Mal finden das Qualifikationsturnier und das Final Four an einem Wochenende statt. Am Samstag, den 8. Januar, versuchen in der Sporthalle Hannover-Misburg zwölf Teams, eins der begehrten vier Tickets für das Finalturnier einen Tag später am 9. Januar zu lösen. Am heutigen Freitag wurden in Hannover die Qualifikationsgruppen ausgelost. 

Wer wird sich den begehrten ersten Titel des Jahres 2022 holen? Zum achten Mal der Favorit ttc berlin eastside? Oder doch einer der Herausforderer? 

So oder so: Wer den Pokal mit nach Hause nehmen will, muss zunächst seine Qualifikationsgruppe gewinnen, die heute in Hannover bei Turniersponsor Viessmann ausgelost wurden. Dabei bewies die Losfee Kay Glenewinkel, Niederlassungsleiter von Viessmann, ein glückliches Händchen und loste vier recht ausgeglichene Gruppen. 

Titelverteidiger Berlin führt Gruppe A an und ist sicher der große Favorit gegen die Teams der TTG Bingen/Münster-Sarmsheim und NSU Neckarsulm. Allerdings ist Bingen mit zwei glatten Siegen vorzüglich in die Saison gestartet, sodass der Hauptstadtklub diesen Gegner gewiss nicht unterschätzen wird. In Berlin möchte man zurzeit noch kein Statement zum Pokal abgeben. Man begründet dies damit, dass man erst einmal die Rückrunden-Aufstellungen der Teams abwarten und zudem beobachten möchte, wie sich die Corona-Situation weiter entwickelt. Denn nicht zuletzt davon hänge ab, welche Spielerinnen zum Pokalturnier einreisen können.

Sehr spannend könnte es in Gruppe B zugehen, in der sich der TSV Schwabhausen mit Topspielerin Sabine Winter und der TSV Langstadt mit der Weltranglisten-18. Petrissa Solja ein enges Duell um den Einzug in die Endrunde liefern könnten. „„Wir würden gerne einmal wieder ins Final Four einziehen und werden alles dafür geben, dass wir das schaffen“, hofft Langstadts Sportlicher Leiter Manfred Kämmerer auf eine Erfolgsstory. „Nachdem wir die letzten Jahre immer einen der großen Favoriten Berlin oder Kolbermoor in der Gruppe hatten, sind wir froh, diesen beiden erst einmal aus dem Weg zu gehen. Natürlich ist Schwabhausen ebenfalls ein starker Gegner, wie wir vor kurzem beim 5:5 im Heimspiel gesehen haben, doch auf dieses Duell freuen wir uns. Das ist sicher ein 50:50 Spiel. Unterschätzen werden wir auch Tostedt nicht.“

Vorjahresfinalist SV DJK Kolbermoor muss sich für den Einzug ins Final Four in Gruppe C gegen den ESV Weil, der letzte Saison überraschend das Endrundenturnier erreicht hatte, und die Füchse Berlin durchsetzen. „Mit Kolbermoor haben wir einen dicken Brocken erwischt, der es uns schwer macht, wieder das Final Four zu erreichen“, sagt Weils Abteilungschefin Doris Spiess. „Aber schau’n wir mal.“

Und Gruppe D ist mit Bundesliga-Urgestein SV Böblingen, dem stark aufgestellten Bundesliganeuling TTC 46 Weinheim und dem ehemaligen Bundesligisten LTTV Leutzscher Füchse im Vorfeld schwer einzuschätzen. Böblingen und Weinheim dürften sich auf Augenhöhe begegnen. „Für uns ist der Klassenerhalt in der ersten Liga das große Ziel“, stellt Weinheims Manager Christian Säger klar. „Pokal spielen wir natürlich auch und werden versuchen, auch hier gute Spiele abzuliefern. Welche Spielerinnen uns da zur Verfügung stehen, müssen wir aber noch klären.“ 

“Wir haben in jeder Gruppe mindestens ein starkes Team und eine gute Chance, vier absolute Spitzenmannschaften beim Final Four am Sonntag zu sehen”, sagt Uwe Rehbein, der für die drei ausrichtenden Vereine TTC Helga Hannover, Badenstedter SC und SG Misburg spricht. Seit der Wiedereinführung der Pokalmeisterschaften im Jahr 2014 findet das Turnier bereits zum vierten Mal in Hannover statt. Für den erfahrenen Turnierorganisator Rehbein ist es seit 1987 sogar schon die 25. nationale oder internationale Veranstaltung, die er mit Helga Hannover ausrichtet.  

Die Teilnehmer an der Auslosung von links: Kay Glenewinkel (Viessmann), Kolja Rottmann (DTTB),
Uwe Rehbein (TTC Helga Hannover/SG Misburg) und Dieter Gömann (TTVN)Bild: DTTB.

Kompaktes Turnierformat / Livestream bei Sportdeutschland.TV

Titelverteidiger Berlin wird jedenfalls mit einem guten Gefühl in Niedersachsens Hauptstadt fahren:  Alle bisherigen drei Final-Four-Turniere dort konnten die Hauptstädter gewinnen. 

Erstmals werden die gesamten Pokalmeisterschaften kompakt an einem Wochenende ausgetragen. Turnierbeginn am Samstag wird voraussichtlich um 11 Uhr sein, für die vier Finalisten geht es am Sonntag um 10 Uhr los. Vom Qualifikationsturnier werden ausgewählte Spiele im Livestream bei Sportdeutschland.TV zu sehen sein, am Sonntag alle drei Partien. Weitere Informationen, unter anderem über den Ticketverkauf, folgen. 

Auslosung

Gruppe A

ttc berlin eastside 
TTG Bingen/Münster-Sarmsheim 
NSU Neckarsulm 

Gruppe B

TSV Schwabhausen 
TSV Langstadt 
MTV Tostedt 

Gruppe C

ESV Weil 
SV DJK Kolbermoor 
Füchse Berlin 

Gruppe D

SV Böblingen 
TTC 1946 Weinheim 
LTTV Leutzscher Füchse

Text: Benedikt Probst / Dr. Stephan Roscher

Titelbild: Triple-Sieger ttc berlin eastside möchte den Pokal in Hannover verteidigen (Foto: Ronny Pabst)

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