Champions League: Berlin peilt nächstes Ziel an
24.01.2018 (redaktion) Nach der Titelverteidigung ist vor der Titelverteidigung: Für Triple-Gewinner ttc berlin eastside folgt nach der Wiederholung seines Erfolges im deutschen Pokal in der Champions League gleich die nächste Nagelprobe. Zum Auftakt der K.o.-Phase in der europäischen Königsklasse hofft der deutsche Meister beim ungarischen Vertreter Szekszard AC im Hinspiel (Freitag) trotz seines Personalengpasses auf eine möglichst gute Ausgangsposition für das entscheidende Rückspiel in eigener Halle (9. Februar).
„Das Viertelfinale wollen wir schon noch überstehen“, dämpft Berlins Manager Andreas Hain bewusst die generellen Erwartungen an sein erfolgsgewohntes Team: „Wenn wir ins Halbfinale kommen, hätten wir unser internationales Ziel für diese Saison auch schon erreicht, zumal Shan Xiaona nach den Halbfinals auch nicht mehr spielen wird.“
Hain kündigte vor der Abreise ins 150 km südlich von Budapest gelegene Szekszard denn auch „die unter unseren besonderen Umständen bestmögliche Mannschaft“ an. Das beudetet für Berlin anno 2018 eine Aufstellung mit der eben schwangeren Nationalspielerin Shan, der zuverlässigen Ungarin Georgina Pota und der japanischen Neuverpflichtung Shiho Matsudaira. Die für die Pokalendrunde noch kurzfristig eingeflogene Hongkong-Chinesin Tie Yana ist für die Champions-League-Finalrunden nicht spielberechtigt, gleiches gilt für die allerdings ohnehin noch nicht einsatzbereite Mixed-WM-Dritte Petrissa Solja. Kathrin Mühlbach kann aufgrund ihrer schon weiter fortgeschrittenen Schwangerschaft nicht mehr spielen.
Gegen die vor Saisonbeginn im Kreis der kontinentalen Eliteklubs Shoho immerhin an Nummer fünf gesetzten Magyarinnen erwartet Hain ein offenes Spiel: „Wenn ‚Nana‘ zu 100 Prozent fit, wären wir sicherlich Favorit. Aber derzeit stehen die Chancen 50:50“, sagte Hain zur Ausgangslage.
Beim Wiedersehen mit Berlins früheren Erfolgsspielerinnen Polina Mikhailova und Ruta Paskauskiene, die mit ihrer Mannschaft als Gruppenzweite hinter dem kraotischen Topklub Dr. Casl in die Runde der besten Acht eingezogen sind, haben die Titelverteidigerinnen den größten Respekt vor Szekszards Spitzenspielerin Cheng I-Ching. Die Matches gegen die Top-10-Spielerin aus Taiwan sind für Hain Schlüsselspiele: „Wenn wir Cheng einmal knacken, können wir 3:1 gewinnen und hätten fast schon die halbe Miete für das Rückspiel eingefahren.“ Bei seiner Erfolgsrechnung verweist der eastside-Manager darauf, dass Cheng „immer nur auf der World Tour, aber nur ganz selten auch bei ihren bisherigen Vereinen in Europa gut gespielt hat“.