Applaus an anderer Stelle

Von at|Januar 23, 2018|bundesliga, Vereinsnews

STARKES DUO: Die Busenbacherinnen Jessica Göbel (vorne) und Tanja Krämer spielten im ersten Doppel gegen den TTK Anröchte ihre ganze Erfahrung aus und bescherten dem Tischtennis-Bundesligisten die Führung.

Waldbronn (sey). Jessica Göbel blick-te ihrer Gegenspielerin Qi Shi immer wieder bedrohlich tief in die Augen, pushte sich, ballte nach gewonnenen Punkten die Faust – und riss am Ende jubelnd die Arme in die Höhe. Durch ihren Einzelerfolg, den zweiten am Samstagabend, hatte sie dem Tisch-tennis-Bundesligisten TV Busenbach im Duell mit Aufsteiger TTK Anröchte zwar nicht zum insgeheim erhofften Heimsieg verholfen. Aber sie hatte im-merhin für den 5:3-Zwischenstand und die Gewissheit, dass dem TVB zumin-dest ein Punkt sicher war, gesorgt.

Dass es am Ende – wie im Hinspiel –„nur“ zu einem 5:5-Unentschieden reichte, lag zum einen daran, „dass uns der Gegner und dessen Spielweise ein-fach nicht liegt“, wie Busenbachs Coach Manfred Schwab nach rund drei Stunden Spielzeit feststellen musste. Und zum anderen, so der Trainer wei-ter, seien einige Dinge eingetreten, „die wir so nicht auf dem Zettel hatten.“

Damit meinte er in erster Linie die beiden Niederlagen von Routinier Tanja Krämer. Im Hinspiel gegen Shi und Aimei Wang noch erfolgreich, fand die erfahrene ehemalige deutsche Meiste-rin – abgesehen vom Doppelerfolg an der Seite von Göbel – nicht zu ihrer ge-wohnten Form. „Wir haben alles pro-biert, vom Kopf her ging aber gar nichts, sie hat irgendwann zuge-macht“, erklärte Schwab.
Dafür spielte sich neben Göbel Anas-tasia Bondareva in den Vordergrund. Zwar verlor die 15-Jährige das letzte Spiel gegen Anröchtes Marta Golota, doch den Drei-Satz-Sieg über die rus-sische Abwehrspielerin Elena Timina hatten nur die wenigsten Zuschauer auf der Rechnung. „Dass ich gewinne, war sogar für mich überraschend“, ge-stand Bondareva später, die sich auch über Applaus der erfahrenenen Göbel freuen durfte – verbunden mit einem anerkennenden Blick.

 

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