Bingen vor Rückkehr an die Spitze
An der Tabellenspitze der Damen-Tischtennis-Bundesliga zeichnet sich eine Fortsetzung des munteren Bäumchen-wechsle-Dich-Spielchen ab. Als Favorit geht die TTG Bingen/Münster-Sarmsheim am Sonntag in die Begegnung mit der SV Böblingen und kann durch einen Erfolg die Führung im Oberhaus von Vizemeister SV DJK Kolbermoor zurückerobern. Den noch sieglosen Gästen ist aufgrund ihrer anhaltenden Personalprobleme allenfalls eine Außenseiterchance zuzutrauen.
Bingens Spitzenspielerin Ding Yaping sieht denn auch zumindest leichte Vorteile für ihre Mannschaft. „Wir haben die ein bisschen besseren Spielerinnen“, meint die 50-Jährige mit erkennbarer Zuversicht. TTG-Manager Joachim Lautebach ist trotz zuletzt zwei Heimsiegen des Vorjahres-Dritten in Serie etwas zurückhaltender: „Eine Prognose ist nicht einfach.“
Immerhin kann sein Team in Bestbesetzung antreten – im Gegensatz zu Böblingen. Die Mannschaft um Ex-Europameisterin Qianhong Gotsch reist ohne Thresea Kraft ins Rhein-Nahe-Eck und muss außerdem ohne Punkte von Anja Schuh verzichten.
Als personelle Alternative gehört Sarah Wagner zum SVB-Tross. Die 22 Jahre alte Bezirksmeisterin aus Böblingens achtklassiger Landesliga-Mannschaft darf sich Hoffnungen auf ihren dritten Einsatz im Oberhaus nach 2012 und 2016 machen.
Insgesamt also keine guten Voraussetzungen für eine Überraschung – ungeachtet von Böblingens drei Punkten gegen Bingen in der vergangenen Saison. Doch misst sich die SVB in der laufenden Spielzeit ohnehin nicht mit den Gastgebern. „Es wird wohl einen Zweikampf mit dem TTK Anröchte um den sechsten Play-off-Platz geben“, meint Manager Frank Tartsch zu den Zielen und nimmt damit zugleich wenigstens für die Begegnung in Bingen praktisch jeden Druck von seiner Mannschaft.