Bingen sichert sich Play-off-Teilnahme

Von Autor|Februar 3, 2019|bundesliga

TTG Bingen/Münster-Sarmsheim – TV Busenbach 6:3

Die TTG Bingen/Münster-Sarmsheim hat am Sonntagnachmittag das richtungsweisende Heimspiel gegen den TV Busenbach mit 6:3 gewonnen. Damit sind die Rheinhessen der dritte Bundesligist nach Berlin und Bad Driburg, der sich die Play-off-Teilnahme vorzeitig gesichert hat. Auch rechnerisch kann Bingen von Busenbach und Böblingen nicht mehr eingeholt werden.

So gut wie durch ist im Übrigen der TTK Anröchte, der noch einen Zähler aus fünf Partien benötigt, um sicher in der Endrunde um die Meisterschaft zu stehen. Kolbermoor und Langstadt könnten theoretisch noch überholt werden – doch das ist wenig wahrscheinlich.

Vor rund 160 stimmgewaltigen Fans in Bingerbrück konnte der Gastgeber auch das Handikap kompensieren, dass Giorgia Piccolin wegen einer Schulterverletzung ihr Doppel und ein Einzel abschenken musste. Dagegen war bei den Gästen die zuletzt an einer Wadenverletzung laborierende Spitzenspielerin Tanja Krämer wieder dabei.

Doch die ehemalige deutsche Einzelmeisterin konnte ihrem Team nicht helfen – abgesehen von dem kampflos gewonnenen Doppel ging sie leer aus und unterlag Yuan Wan sowie Chantal Manz jeweils in vier Sätzen, wobei gegen Mantz drei Durchgänge extrem knapp verliefen. Für Busenbach konnte lediglich Mannschaftsführerin Jessica Göbel punkten, die zwar gegen Mantz chancenlos blieb, jedoch gegen Wan mit 3:1 die Oberhand behielt.

Dennoch lag bis zum Schluss ein Remis im Bereich des Möglichen. Hätte nämlich Anastasia Bondareva das letzte Match des kurzweiligen Tischtennis-Nachmittags gegen Marie Migot (Foto) gewonnen – die 16-jährige Südhessin im Dress des TV Busenbach führte im Entscheidungssatz mit 5:1, machte danach aber nur noch zwei Punkte –, wäre es zur Punkteteilung gekommen, da dann das Spiel von Piccolin gegen Schreiner in die Wertung gekommen und kampflos an die Gäste gegangen wäre. Doch dazu kam es nicht, so dass der Gastgeber nach insgesamt zwei Stunden und 35 Minuten den fünften Saisonsieg in der Liga – im Pokal gab es bekanntlich zwei weitere Erfolge – bejubeln konnte, während die Badenerinnen seit dem 24.11. letzten Jahres auf einen Punktgewinn warten.

Joachim Lautebach zeigte sich sehr zufrieden. „Wir haben sehr ansprechend gespielt und den Ausfall von Giorgia Piccolin gut weggesteckt“, so Bingens Vorsitzender. „Vorne haben wir drei Punkte geholt, auch Marie Migot hat sehr stark gespielt und ihr Einzel gegen Schreiner ziemlich klar gewonnen. Am Ende hing es wieder an Marie, die konzentriert bis zum Ende durchgespielt und das Match gegen Bondareva noch gedreht hat.“ Lautebach freut sich auf die kommenden Aufgaben: „Jetzt stehen wir bereits in den Play-offs, wollen in den kommenden Punktspielen unseren Fans aber noch einiges bieten. Schließlich haben wir drei Heimspiele im März und Lily Zhang wird auch noch das eine oder andere Mal zum Einsatz kommen.“

„Was soll ich sagen, am Ende wäre eine diesmal nicht so gute Leistung von uns fast noch belohnt worden“, so Jessica Göbel nach der Partie. „Im Spiel zwischen Tanja und Chantal und im Spiel von Anastasia gegen Migot wäre sicher etwas mehr für uns drin gewesen, aber alles in allem muss man auch sagen, dass Bingen verdient gewonnen hat.“ Göbel ergänzte: „Wenn man 3:6 verliert, wovon auch noch zwei Punkte aufgrund einer Verletzung zustande kommen, ist es insgesamt einfach zu wenig. Jetzt geht es nur noch darum, die Saison ordentlich zu Ende zu bringen und im Herbst wieder anzugreifen.“

Text & Foto: Dr. Stephan Roscher

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