Berlin wehrt Doppelangriff ab

Von Autor|Januar 28, 2018|bundesliga

Zuverlässige Punktesammlerin für Berlin: Shiiho Matsudaira (Foto: Verein)

28.01.2018 (redaktion) Mit seinem vorletzten Aufgebot hat Titelverteidiger ttc berlin eastside in der Damen-Bundesliga seine Tabellenführung noch einmal behauptet. Ungeachtet aller Personalsorgen gewannen der Meister das Spitzenspiel gegen seinen „Vize“ SV DJK Kolbermoor 6:3. Berlin baute seinen Vorsprung sogar zumindest vorübergehend auf zwei Punkte aus, denn Herbstmeister TTG Bingen/Münster-Sarmsheim ließ beim Schlusslicht SV Böblingen durch ein 5:5 etwas unerwartet einen Zähler liegen. Für die noch sieglosen Gastgeber kann das Remis im Kampf um die Teilnahme an den Play-offs in der Enbdabrechnung womöglich noch einen „Big point“ bedeuten.

Den Löwenanteil an Berlins Erfolg hatten Georgina Pota und Shiho Matsudaira mit jeweils zwei Einzelsiegen nach ihrem gemeinsamen Punkt in den Doppeln. Zur Weichenstellung in Richtung Sieg hatte im ersten Einzeldurchgang Nationalspielerin Shan Xiaona gegen Svetlana Ganina beigetragen, ehe die frühere Vizeeuropameisterin wegen ihrer Schwangerschaft nicht mehr zum Duell mit ihrer Nationalmannschaftskollegin Sabine Winter antrat.

„Wir haben uns alle Mühe gegeben, noch einmal ein ordentliches Ergebnis zu erreichen, und sind froh, dass uns das gelungen ist und wir nach unserem Erfolg im Champions-League-Viertelfinale ein wirklich fast perfektes Wochenende hatten“, sagte Berlins Präsident Alexander Teichmann nach dem entscheidenden Match in Bezug auf die zunehmemden Aufstellungsprobleme seiner Mannschaft. Vom weiteren Saisonverlauf verspricht sich der Vereinschef nicht zuletzt wegen Shans anstehender Mutterschutz-Pause nicht mehr allzu viel: „Natürlich wollen wir in den Play-offs gut abschneiden, aber weit zu kommen, wird für uns sehr schwer.

Shans künftiger Ausfall ließ Kolbermoor die Abfuhr in der Hauptstadt auch leichter verschmerzen. „Mit Pota und Matsudaira hat Berlin oben und unten zwei wirklich bärenstarke Spieler, mit denen es für uns sehr schwer war. Aber uns ist auch klar, dass die Mannschaft in den Play-offs anders aussehen und wir mit Liu Jia und wohl auch Kristin Lang besser aufgestellt sein werden. Deswegen macht die Niederlage in Berlin uns nicht so sehr zu schaffen“, kommentierte Manager Michale Fuchs das Resultat.

In Böblingen erwies sich gegen Bingen Qianhong Gotsch einmal mehr geradezu als „Lebensversicherung“ für die Schwaben. Wie von Bingens Manager Joachim Lautebach im Vorfeld der Begegnung befürchtet war die Ex-Europameisterin gleich an drei Punkten für den SVB beteiligt. Entscheidend für den wichtigen Punktgewinn war dabei Gotschs erfolgreiche Revanche im „ewgen Duell“ mit Bingens Topspielerin Ding Yaping für die Niederlage im Hinspiel. Bei den Gästen, die Verbandsoberligaspielerin Elisabeth Erk als Ersatz für die Tschechin Hana Matelova (Zahnoperation) aufboten , erwies sich die Französin Marie Migot mit zwei Punkten im unteren Paarkreuz als zuverlässig.

Böblingens Trainer Volker Ziegler war nach Spielschluss über das Remis, das Theresa Krafts Ersatz Sarah Wagner gegen Erk sicherte,erleichtert, dass „Sarah die Nerven behalten hat“. Durch das Unentschieden hat Böblingen im voraussichtlichen Zweikampf mit Aufsteiger TTK Anröchte um den sechsten und letzten Play-off-Platz den Sprung in die Finalrunde zumindest vorerst weiter in der eigenen Hand.

In Bingens Lager hakte Lautebach den Punktverlust schnell ab: „Böblingen hat den Punkt verdient. Hanas Ausfall war für uns nur schwer auszugleichen, für Elisabeth ist das nun doch einfach noch einmal ein anderes Niveau. Für uns ist zunächst einmal wichtig, dass wir jetzt wohl die Play-off-Teilnahme sicher haben sollten.“

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