Champions League: Berliner Gratwanderung

Von Autor|November 29, 2017|champions league

Spielt sie oder spielt sie nicht? Shan Xiaona © Holger Sträde

29.11.201 (redaktion) – Triple-Gewinner ttc berlin eastside blickt dem Auftakt seines Triple-Wochenendes mit gemischten Gefühlen entgegen. In der Champions League befindet sich das Hauptstadt-Team zum Vorrunden-Abschluss am Freitag gegen den französischen Vertreter TT Saint Quentinois in einer ungewohnten Drucksituation. Angesichts der Tabellenkonstellation in der Gruppe D muss der Titelverteidiger nach seiner unerwartet klaren 0:3-Niederlage vor Wochenfrist bei STK Mart Horodin eine Gratwanderung bewältigen, die einerseits mit dem Viertelfinal-Einzug als Gruppensieger und andererseits auch mit dem Aus nach der Vorrunde enden kann.

Über Berlins Vorbereitung auf den „Dreier-Pack“ am Wochenende mit weiteren Bundesliga-Spielen am Samstag gegen Spitzenreiter TTG Bingen/Münster-Sarmsheim und 24 Stunden später bei der SV Böblingen schweben weiterhin Personalsorgen. Vor allem hinter Nationalspielerin Shan Xiaona steht wegen muskulärer Probleme im Kniebereich weiterhin noch ein Fragezeichen. „Wir warten noch auf Grünes Licht aus der medizinischen Abteilung“, beschreibt ttc-Präsident Alexander Teichmann die Ungewissheit um die frühere EM-Zweite.

Ohne Shan wäre besonders gegen Quentinois Georgina Pota als Spitzenspielerin gefordert. Fest mit dem nächsten Auftritt in der europäischen Königsklasse rechnen kann Berlins japanische Neuverpflichtung Shiho Matsudaira. Im Falle einer Verlängerung von Shans Zwangspause müsste voraussichtlich Trainerin Irina Palina erneut selbst in die Box steigen oder aber Katrhin Mühlbach einen weiteren Einsatz bestreiten.

„Unsere Mannschaft hat in dieser Saison wirklich nicht allzu viel Glück, aber wir haben den Viertelfinal-Einzug weiterhin selbst in der Hand. Das ist in unserer Lage ein wichtiger Vorteil“, gibt Teichmann die Stimmung im Berliner Team wieder.

Tatsächlich erscheint zuviel Skepsis trotz aller Widrigkeit nicht angebracht. Bei einem Sieg gegen die Gäste aus Frankreich, die sich im Hinspiel 0:3 geschlagen geben mussten, steht Berlin als Gruppensieger schon fest. Eine Niederlage mit wenigstens einem Punktgewinn wüde immerhin auf jeden Fall den Platz in der Runde der besten Acht sichern.

Lediglich ein 0:3 könnte hingegen – abhängig vom letzten Gruppenspiel zwischen Quentinois und Hodonin (19. Dezember) – das Aus aller Hoffnungen auf eine erfolgreiche Titelverteidigung bedeuten. „Wir werden hochkonzentriert sein, denn wir haben noch in Erinnerung, wie schnell auch ein 0:3 zustande kommen kann“, schließt Teichmann Leichtsinn in seiner Truppe aus.

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