1. BUNDESLIGA DAMEN: Remis im Keller-Thriller

Von Autor|November 16, 2019|bundesliga

TSV Schwabhausen – TTG Bingen/Münster-Sarmsheim 5:5

Ein Wechselbad der Gefühle erlebten 110 Fans in Schwabhausen. Dreieinhalb Stunden kämpften beide Teams engagiert um jeden Ball, um am Ende mit einer gerechten Punkteteilung auseinander zu gehen, die beiden zumindest ein wenig weiterhilft.

In den Doppeln trennte man sich 1:1 – Winter/Jeger besiegten Mantz/Piccolin mit 3:1, Tiefenbrunner/Nikitchanka zogen gegen Wan/Wang mit demselben Satzresultat den Kürzeren. Sabine Winter hatte anschließend gegen eine bärenstarke Chantal Matz in vier Durchgängen das Nachsehen, doch die Kroatin Mateja Jeger glich für die Oberbayern gegen Amy Wang (3:0) aus – die junge US-Amerikanerin musste später auch Sabine Winter gratulieren.

Hauchdünn, mit 14:12 im fünften Satz, brachte Abwehrkünstlerin Alina Nikitchanka ihr Team erstmals in Führung, doch Yuan Wan sorgte gegen Laura Tiefenbrunner ohne Satzverlust postwendend für den Ausgleich. Sabine Winter gab gegen Amy Wang nur den ersten Satz ab und hatte danach die Angelegenheit im Griff. Mateja Jeger musste nach vier Sätzen Chantal Mantz gratulieren – es stand 4:4. Am Ende wurde es megadramatisch: Yuan Wan vergab im Entscheidungssatz drei Matchbälle gegen Alina Nikitchanka und verlor schließlich mit 12:14, doch Giorgia Piccolin sorgte für den fünften Bingener Punkt durch ein 3:1 über Laura Tiefenbrunner.

Alina Nikitchanka brachte beide Matches für den TSV nach Hause,
jeweils mit 14:12 im 5. Satz.

„Ein super Heimspiel, ich muss beiden Mannschaften ein dickes Lob aussprechen: Super Leistung und toller Sport. So macht es Spaß!“, so ein begeisterter TSV-Trainer Alexander Yahmed nach der Partie, „Wir sind total happy mit dem Punkt. Ich denke, beide Mannschaften hätten gewinnen können. Bei Bingen war Chanti [Chantal Mantz] herausragend. Gratulation. Bei uns Alina. Ich denke, es war Werbung für unseren Sport. So soll es sein!“ 

„Das Spiel war nichts für schwache Nerven“, meinte Bingens Vorsitzender Joachim Lautebach. „Von 6:4 bis 4:6 war alles drin. Letztlich können beide zufrieden sein. Ein hoch dramatisches Spiel. Schade, dass Yuan ihre Matchbälle im 5. Satz nicht nutzen konnte.“

Beitragsbild oben: Chantal Mantz überragte bei Bingen.

Text & Fotos (2): Dr. Stephan Roscher

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