Tischtennis-Bundesliga: Driburg punktet gegen Anröchte

Von at|Februar 5, 2018|bundesliga, Home, Vereinsnews

Das Viertelfinale rückt näher

Bad Driburg (WB). Das ist ein wichtiger Punkt auf dem Weg ins Play-off-Viertelfinale der Tischtennis-Bundesliga. In einer spannenden Partie vor 150 Zuschauern holt der TuS Bad Driburg ein 5:5-Remis gegen Aufsteiger TTK Anröchte.

Vier der fünf Punkte auf dem Weg zum Unentschieden gegen Anröchte haben Nina Mittelham (links) und Sarah DeNutte erkämpft. Mittelham holte sogar beide Spitzeneinzel. DeNutte gewann ein Einzel und das Doppel mit Mittelham.

Fast drei Stunden stand das Westfalen-Derby auf des Messers Schneide. Driburg führte zwischenzeitlich zwar schon mit 3:1, musste aber den Ausgleich hinnehmen und kämpfte sich dann über 4:4 zum verdienten Punktgewinn. »Das ist leistungsgerecht«, fasste TuS-Manager Franz-Josef Lingens zusammen, obwohl er zur Pause zumindest von einem Sieg träumen durfte.

In den Doppeln traf Driburg die Wunschpaarungen. Nina Mittelham und Sarah DeNutte bekamen es mit Anröchtes Abwehr-Duo Wang Aimei und Elena Timina zu tun. Mit einer sehr starken Vorstellung brachten sie Driburg in Führung, während am Nebentisch Lina van de Leur Creemers und Sophia Klee den Ausgleich hinnehmen mussten.

Regelrecht von den Sitzen rissen die ersten beiden Spitzeneinzeln die Zuschauer in der Grundschulhalle. Sarah DeNutte agierte trotz einer getapten Fußverletzung sehr klug gegen Abwehrass Wang Aimei und Nina Mittelham setzte sich gegen ihre ehemalige Driburger Doppelpartnerin Shi Qi ebenfalls ohne Satzverlust durch. »So klar hätte ich die beiden Partien nicht erwartet. Nina und Sarah haben enorm stark gespielt«, lobte Lingens und freute sich über die 3:1-Führung zur Pause.

Doch auch er wusste, dass es so nicht weitergehen würde. Zu knapp waren die Partien im Hinspiel, als dass man sich schon auf der Siegerstraße wähnen durfte. Und so sollte die Ernüchterung auch schnell folgen. Beide Einzel im unteren Paarkreuz gingen jeweils in drei Sätzen an Anröchte.

Jetzt schnellte der Spannungsbogen des Derbys endgültig nach oben. Im Duell der Topspielerinnen holte Nina Mittelham gegen Wang den vierten Punkt und musste dabei vor allem im letzten Satz ordentlich auf die Zähne beißen. Im dritten Durchgang wollte sie einen Ball abseits des Tisches noch erlaufen und schlug mit der Hüfte gegen die Bande. »Das tat richtig weh. Ich bin sehr froh, dass ich das Spiel noch gewonnen habe«, meinte die neue Nummer 70 der Weltrangliste – und traf in Manager Franz-Josef Lingens einen Gleichgesinnten. »Das war knapp. Diesen Punkte brauchten wir dringend zum Unentschieden.« Sarah DeNutte war gegen die Ex-Driburgerin Shi Qi nah dran, verspielte aber im dritten Satz einen 8:2-Vorsprung zur möglichen 2:1-Führung und musste Shi den Sieg überlassen.

Das untere Paarkreuz sollte es nun richten. Die Hoffnungen ruhten dabei vor allem auf Linda van de Leur-Creemers gegen ihre langjährige Weggefährtin Elena Timina. »Wir haben unzählige Stunden miteinander trainiert und kennen uns sehr gut. Das ist für mich als Angriffsspielerin ein Vorteil«, meinte Creemers, nachdem sie das Duell gegen ihre ehemalige Nationalmannschaftskollegin gewonnen und Driburg das Remis gesichert hatte. Sophia Klee konnte ihren Hinspielerfolg gegen Marta Golota nicht wiederholen, so dass es beim Unentschieden blieb. »Sophia kam gar nichts ins Spiel. Sie ist normalerweise stärker«, analysierte Lingens.

Das 5:5 bezeichnete er unterm Strich aber als verdient. Mit dem Punkt haben die Driburger den Abstand auf Anröchte gehalten, stehen mit 8:8-Punkten weiter auf Platz vier und steuern damit auf Play-off-Kurs.

Die TuS-Statistik

TuS Bad Driburg – TTK Anröchte 5:5 Mittelham/DeNutte – Wang/Timina 3:0, Klee/van de Leur Creemers – Golota/Shi 1:3, Mittelham – Shi 3:0, DeNutte – Wang 3:0, van de Leur Creemers – Golota 0:3, Klee – Timina 0:3, Mittelham – Wang 3:1, DeNutte – Shi 1:3, van de Leur Creemers – Timina 3:0, Klee – Golota 0:3.

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