SVB-Tischtennis: Bundesliga vom Wochenende

Von at|März 19, 2018|bundesliga, Home, Vereinsnews

BÖBLINGEN (sc). Wieder kein Bundesligasieg. Die Tischtennis-Frauen der SV Böblingen holten mit dem 5:5 gegen TTK Anröchte ihr fünftes Unentschieden. Das ist zu wenig für die Play-offs, die Saison hat für die SVB ein abruptes Ende gefunden. Dabei gelang den Böblingerinnen ein Traumstart. Beide Doppel gegen die Gäste aus Westfalen gingen an die SVB. Kaim/Kraft zeigten eine ganz starke Leistung. Julia Kaim war deutlich verbessert. Theresa Kraft verwandelte den ersten Matchball zum 11:9 im vierten Satz. Gotsch/Stähr, das beste Bundesligadoppel, holte einen leichten Sieg. Dann erhöhte Qianhong Gotsch gar auf 3:0, besser kann es kaum laufen. „Hongi“ hatte noch nie gegen Shi Qi verloren. Denn ersten Satz holte die Böblingerin allerdings ganz knapp mit 11:9 nach Rückstand und einer starken Willensleistung. Fortan hatte Hongi leichtes Spiel und schmetterte mit Vorhand und Rückhand nach Belieben. Rosalia Stähr gewann in der Vorrunde noch gegen Wang Aimei. Auch dieses Mal hatte die Böblingerin sehr gute Offensiv-Aktionen, konnte aber ein 13:15 im vierten Satz nicht vermeiden.

Somit 3:1 zur Pause. Julia Kaim spielte einen mutigen ersten Satz gegen Yang Henrich, jedoch ohne Happy-end. Den zweiten Satz gewann sie, dann war die Böblingerin zu ungeduldig. Theresa Kraft griff sich mit ihrer starken Rückhand den zweiten Satz gegen Marta Golota. Ein Netzroller brachte das 9:11 im dritten, im vierten war Golota zu druckvoll. Das war das 3:3, die SVB hatte ihre gute Ausgangsposition verspielt. Bekanntlich musste gegen den direkten Konkurrenten unbedingt ein Sieg her, ein 6:4 hätte gereicht.

Qianhong Gotsch zeigte dann auch gegen Wang Aimei ihr ganzes Repertoire, das sie zu einer Weltklassespielerin gemacht hat und immer noch macht. Abwehrarbeit von ungeheurer Präzision und überfallartige Attacken. Am Ende stand wieder ein Sieg der Böblingerin. Rosalia Stährs Spiel gegen Shi Qi sah gut aus. Aber die Böblingerin machte  auch manche kleine Fehler und belohnte sich deshalb nicht. 4:4 also, jetzt durfte aus SVB-Sicht nichts mehr schiefgehen. Julia Kaim war gegen Marta Golota hellwach, geduldig und entschlossen wenn sich eine Chance bot. Ihr 11:3 im vierten und letzten Satz war beeindruckend. Jetzt hing alles von Theresa Kraft ab. Doch die Böblingerin klagte vor ihrer Partie gegen Yang Henrich über Beinschmerzen. Beunruhigend, denn Theresa Kraft fiel zuletzt vier Monate wegen einer Thrombose aus. Trotzdem trat sie an, sie wollte ihr Team in diesem entscheidenden Moment nicht im Stich lassen. Theresa Kraft kämpfte tapfer, aber glücklos.
„Dieses Pech hat sich durch die gesamte Saison gezogen“, trauerte Trainer Andrzej Kaim dieser Bundesliga-Saison ohne Böblinger Sieg nach. „Zuerst die Krankheit von Anja Schuh. Dann die von Theresa Kraft. Meine Tochter Julia hatte Abitur-Stress und konnte deshalb weniger trainieren als sonst.“

Kaim/Kraft – Wang/Henrich 3:1, Gotsch/Stähr – Shi/Golota 3:0, Gotsch – Shi 3:0, Stähr – Wang 1:3, Kaim – Henrich 1:3, Kraft – Golota 1:3, Gotsch – Wang 3:0, Stähr – Shi 0:3, Kaim – Golota 3:1, Kraft – Henrich 0:3.

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