Großer Viertelfinal-Showdown in der Champions League: ttc berlin eastside will ins Halbfinale
Metz TT – ttc berlin eastside (Donnerstag, 19.30 Uhr)
Metz war ein starker Gegner im Viertelfinal-Hinspiel am letzten Sonntag vor 250 Fans im Freizeitforum Marzahn, der 3:2-Sieg des fünfmaligen Champions-League-Gewinners ttc berlin eastside hing am seidenen Faden. Spannung war angesagt bis zum letzten Ballwechsel. Durch einen Erfolg im Rückspiel wollen die Hauptstädterinnen am Donnerstagabend den Einzug ins Halbfinale eintüten.
Nochmals zurück zur ersten Begegnung: Berlins Weltranglisten-14. Nina Mittelham wehrte im Entscheidungsdurchgang, der in Europas Königsklasse als Kurzsatz gespielt wird, drei Matchbälle ihrer Gegnerin Adina Diaconu ab, um dann ihrerseits mit 6:5 zu triumphieren. Schon zu Beginn hatte Shan Xiaona gegen die 23-jährige Rumänin, die in der Hauptstadt nicht gerade das Glück gepachtet hatte, mit 3:2 und 6:5 im “Sudden Death” die Oberhand behalten. Das waren wirklich zwei Krimis, nein sogar Thriller, besser als jeder “Tatort” im TV.
Knapp im “Sudden Death” hatte Nina Mittelham ihr erstes Match gegen die unerwartet starke Russin Mariia Tailakova verloren. Shan ließ Tailakova später nicht den Hauch einer Chance. Das dritte Match hatte Sabina Surjan letztlich recht deutlich gegen die Französin Pauline Chasselin verloren – vielleicht kann die junge Linkshänderin aus Serbien das im Rückspiel ja durch besonders gute Leistungen wettmachen.
Metz könnte ja vor heimischer Kulisse auch noch Jiaduo Wu ins Rennen werfen, Einzel-Europameisterin in Stuttgart 2009 und langjährige DTTB-Nationalspielerin. Die inzwischen 45-jährige Dauerbrennerin spielt immer noch gutes Tischtennis. Doch werden die Lothringer diese Trumpfkarte wirklich ziehen oder auf die starke, homogene Truppe vertrauen, die in Berlin so nah dran war?
Die Konstellation ist klar: Gewinnen die Berlinerinnen mit 3:0 oder 3:1, sind sie eine Runde weiter. Unterliegen sie aber mit 2:3, kommt es – unabhängig vom Satzverhältnis – zum alles entscheidenden „Golden Match“. Im Fall einer 1:3- oder 0:3-Niederlage wäre man indes ausgeschieden, doch wir wollen nicht vom Worst Case ausgehen.
eastside-Präsident Alexander Teichmann hatte das Hinspiel nach tiefem Durchatmen schnell abgehakt. „Wir konzentrieren uns jetzt ganz auf das Rückspiel. Wir haben genug Selbstvertrauen und spielerische Klasse, um den Sprung ins Halbfinale zu schaffen.“
Wir alle wünschen uns, dass Teichmann Recht behält, der ttc berlin eastside die Hürde Metz meistert und zum zehnten Mal in der Vereinsgeschichte in ein Champions-League-Halbfinale einzieht.
Das Hinspiel am 22.01. in der Übersicht
ttc berlin eastside – Metz TT 3:2
Shan Xiaona – Adina Diaconu 3:2 (9:11, 11:9, 8:11, 11:6, 6:5)
Nina Mittelham – Mariia Tailakova 2:3 (14:12, 9:11, 7:11, 11:4, 4:6)
Sabina Surjan – Pauline Chasselin 1:3 (9:11, 11:6, 7:11, 2:11)
Shan Xiaona – Mariia Tailakova 3:0 (11:4, 11:1, 11:7)
Nina Mittelham – Adina Diaconu 3:2 (7:11, 8:11, 11:5, 11:9, 6:5)
Links
European Champions League Women auf der Webseite der ETTU: Spielplan, Ergebnisse, Liveticker
European Champions League Women auf der Webseite des ttc berlin eastside
Beitragsbild: Sabina Surjan hat sich für das Rückspiel in Metz einiges vorgenommen (Foto: Dr. Stephan Roscher).