Enttäuschung in Berlin: ttc eastside im Viertelfinale ausgeschieden
Metz TT – ttc berlin eastside 3:1
Das hatten wir uns ganz anders vorgestellt, doch die Champions League ist kein Wunschkonzert und Tischtennis kann bisweilen sehr bitter sein. Durch eine eigentlich nicht erwartete 1:3-Niederlage in Metz ist der fünfmalige Königsklassen-Sieger ttc berlin eastside am Donnerstagabend aus dem diesjährigen Wettbewerb ausgeschieden. Die Nervenstärke, die das Hauptstadtteam noch am Sonntag beim 3:2-Hinspielsieg ausgezeichnet hatte, war in der lothringischen Metropole nicht vorhanden und das zum Erfolg nötige Quäntchen Glück fehlte außerdem.
Dabei hatte alles so gut angefangen: Shan Xiaona, überragende eastside-Spielerin im Hinspiel, wiederholte gegen die Russin Mariia Tailakova den Erfolg vom Sonntag, auch wenn es enger zuging und die einzelnen Satzergebnisse beim 3:1 für die deutsche Penholderspielerin teilweise recht knapp waren. 1:0 – nur das zählte. Was man zu diesem Zeitpunkt noch nicht wissen konnte war, dass ausgerechnet die ranghöchste Spielerin, die Weltranglisten-14. Nina Mittelham, zum Pechvogel des Abends werden würde.
Im Hinspiel hatte Adina Diaconu das Pech am Schläger kleben gehabt mit zwei Niederlagen im “Sudden Death” mit 5:6 im fünften Satz. Diesmal drehte sie gegen Mittelham den Spieß um, die zwar einen 0:2-Satzrückstand ausgleichen konnte, aber im Entscheidungsdurchgang jenes brutale 5:6 hinnehmen musste.
Sabina Surjan zeigte sich anschließend gegen Pauline Chasselin erneut nicht auf der Höhe und kassierte die zweite Niederlage gegen die Französin binnen fünf Tagen, diesmal noch deutlicher als im ersten Spiel.
Nina Mittelham musste also ihr Team im Spiel zu halten versuchen und unbedingt gegen Mariia Tailakova gewinnen, damit es zum Showdown zwischen Shan und Diaconu kommen konnte. Doch dies war ihr schon im Hinspiel nicht geglückt (4:6 im 5. Satz). Diesmal legte die 26-jährige Deutsche aber furios los und schien ihre Gegnerin an die Wand zu spielen. Die ersten beiden Sätze gingen klar an Mittelham, im dritten Durchgang lag sie lange vorne, doch dann wendete sich das Blatt. Die Russin schnappte sich den Satz noch mit 12:10 und verbuchte den vierten mit 11:9 ebenso recht knapp. Also wieder der Entscheidungsdurchgang und da hielt Mittelham der Nervenbelastung nicht stand und verlor mit 4:6. Das Champions-League-Aus des ttc berlin eastside war besiegelt.
RÜCKSPIEL (26.01.)
Metz TT – ttc berlin eastside 3:1
Mariia Tailakova – Shan Xiaona – Adina Diaconu 1:3 (7:11, 9:11, 13:11, 9:11)
Adina Diaconu – Nina Mittelham 3:2 (11:7, 11:5, 9:11, 8:11, 6:5)
Pauline Chasselin – Sabina Surjan 3:0 (11:6, 11:8, 11:5)
Mariia Tailakova – Nina Mittelham 3:2 (7:11, 4:11, 12:10, 11:9, 6:4)
HINSPIEL (22.01.)
ttc berlin eastside – Metz TT 3:2
Shan Xiaona – Adina Diaconu 3:2 (9:11, 11:9, 8:11, 11:6, 6:5)
Nina Mittelham – Mariia Tailakova 2:3 (14:12, 9:11, 7:11, 11:4, 4:6)
Sabina Surjan – Pauline Chasselin 1:3 (9:11, 11:6, 7:11, 2:11)
Shan Xiaona – Mariia Tailakova 3:0 (11:4, 11:1, 11:7)
Nina Mittelham – Adina Diaconu 3:2 (7:11, 8:11, 11:5, 11:9, 6:5)
Links
European Champions League Women auf der Webseite der ETTU: Spielplan, Ergebnisse, Liveticker
European Champions League Women auf der Webseite des ttc berlin eastside
Beitragsbild: Ohne Glück im Viertelfinal-Rückspiel: Nina Mittelham (Foto: Dr. Stephan Roscher).