Bad Driburg gegen Anröchte: Gewinnen auch ohne Sieg möglich

Von Autor|Februar 2, 2018|bundesliga

Hoffnung auf zwei Punkte: Bad Driburgs Nina Mittelham (Foto: Holger Straede)

02.02.2018 (redaktion) Ein Spiel, kein Sieger und doch zwei Gewinner? Im Westfalen-Derby zwischen dem TuS Bad Driburg und Aufsteiger TTK Anröchte ist diese Fazit am Ende durchaus vorstellbar. Denn im spannenden Kampf um jeden einzelnen Punkt für die Teilnahme an der Play-off-Runde könnte ein Unentschieden gleich beiden Teams ein gutes Stück weiter nach vorne verhelfen – und das spielfreie Schlusslicht nach der einzigen Begegnung des Wochenendes im Oberhaus statt als lachenden Dritten als Verlierer des Tages dastehen lassen.

In beiden Lagern machen denn auch die Manager aus ihrer Sympathie für eine Punkteteilung kein Hehl. „Mit einem 5:5 könnten wir gut leben“, meint Franz-Josef Lingens auf Bad Driburger Seite, und sein Anröchter Kollege Manfred Vogel hegt nach zuletzt zwei Punktgewinnen nacheinander auch lediglich den Wunsch nach einer Fortsetzung der Serie: „Wir rechnen uns schon Chancen auf ein Unentschieden aus.“

Ein Blick auf die Tabelle macht den begrentzten Drang nach einem Sieg, auch wenn sich keine Mannschaft gegen einen Erfolg wehren würde, verständlich. Driburg hätte durch ein Remis schon fünf Punkte Vorsprung auf Böblingen und könnte damit wohl schon weitgehend sicher für die Play-offs der besten Sechs planen, und die Gäste würden als Sechster ihr Polster gegenüber Böblingen immerhin auf zwei Zähler verdoppeln.

Doch vor dem Rechenschieber nehmen beide Teams zunächst ihre Schläger in die Hand. Im Vergleich zum Hinspiel, das Bad Driburg nach zähem Ringen und über vier Stunden mit 6:4 auch nach Ansicht von Lingens „glücklich“ für sich entschied, sind die Karten teilweise neu gemischt. Lingens traut Nina Mittelham als seiner aus dem unteren Paarkreuz zur Nummer eins hochgestuften Nationalspielerin zwar zwei Siege zu, hält aber grundsätzlich „fast alle Spiele für völlig offen“.

Offen ist bei den Ostwestfalen auch noch, ob tatsächlich Linda van de Leur-Creemers gegen ihren Ex-Klub aufschlägt oder möglicherweise doch Elena Waggermeyer oder Su Yan. Gesetzt sind neben Mittelham auch Sarah de Nutte und Sophia Klee.

Anröchte brennt unterdessen auf eine Revanche für die verlorenen Heimzähler im ersten Saisonduell der beiden Klubs. „Unsere Erinnerungen an das Hinspiel sind nicht gut, schließlich hatten wir schon 3:1 geführt und haben danach noch viermal unglücklich im fünften Satz verloren“, trauert Vogel immer noch etwas wenigstens einem Punkt aus jenem Spiel hinterher.

Doch auch seine Mannschaft erscheint dem TTK-Manager trotz identischen Personals nicht mehr als die gleiche wie im Hinspiel: „Wir sind optimistisch, denn denn die Mannschaft ist reifer geworden und nervenstärker.“

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